Aufnahmeritual für US-Studentenverbindung

19-Jähriger nach Mutprobe blind und gelähmt

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Danny S. ist nach einem Aufnahmeritual für eine US-Studentenverbindung ein Pflegefall – er erlitt schwere Hirnschäden und kann weder sehen noch sprechen noch gehen.

USA. In der US-Stadt Eden Prairie (Bundesstaat Minnesota) kam es im Oktober 2021 zu einem folgenschweren Vorfall bei einem Aufnahmeritual für eine Studentenverbindung. Danny S. (19) erlitt dabei schwere Hirnschäden und kann auch jetzt, acht Monate später, weder sehen noch sprechen noch gehen.

Neue Anklagen. Zunächst haben die Eltern des 19-jährigen Opfers 22 Personen, die in den Vorfall verwickelt waren, verklagt. Jetzt klagten sie auch noch die beiden Verbindungsbrüder Samuel G. und Alec W. nachdem sie das Video einer Überwachungskamera gesehen haben. Die beiden Verbindungsbrüder hätten S. absichtlich mit Alkohol abgefüllt und ihm nicht geholfen, als er nicht mehr atmete, heißt es in der Anklage.

Die Mitglieder der Verbindung Phi Gamma Delta zwangen Erstsemester-Studenten, jeweils eine große Flasche Wodka zu trinken. Sie hätten für den verhängnisvollen Abend Unmengen von "Kokain, Marihuana und Alkohol" besorgt.

19-Jähriger ist jetzt Pflegefall

Herzstillstand. Die Verbindungsbrüder G. und W. ließen S. auf der Couch liegen als dieser bereits ohnmächtig wurde. Erst als der junge Student einen Herzstillstand erlitt, wurde er ins Krankenhaus gebracht – zu spät. Sein Gehirn hatte bereits schwere Schäden erlitten.

Pflegefall. Der Student der "University of Missouri" wurde kürzlich aus der Reha entlassen. Jetzt muss er rund um die Uhr von seinen Eltern betreut werden. Seine Mutter hat ihren Job in einer Bank aufgegeben, um ihn zu pflegen. Ärzten zufolge wird S. wahrscheinlich nie wieder gehen, sprechen und sehen können.

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