Auch fünf Polizisten seien am Menschenschmuggel beteiligt gewesen.
Die mazedonische Polizei hat bei einem Großeinsatz 19 mutmaßliche Schlepper festgenommen, darunter fünf Polizisten. Die Schlepper hätten seit 2015 gegen Zahlung von 500 bis 1000 Euro pro Flüchtling mindestens 559 Menschen illegal durchs Land geschleust, teilte Innenminister Mitko Cavkov am Mittwoch in Skopje mit. Sie würden wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung und Amtsmissbrauchs angeklagt.
Die Polizeioperation erstreckte sich auf 24 Ortschaften, die fünf festgenommenen Polizisten waren in Veles im Einsatz. Vier Verdächtige werden noch gesucht.
Balkanroute
Über die sogenannte Balkanroute kamen seit 2015 hunderttausende Flüchtlinge von der Türkei über Griechenland und Mazedonien nach Nordwesteuropa. Seit März ist die Grenze zwischen Mazedonien und Griechenland weitgehend abgeriegelt. Kleineren Gruppen von Flüchtlingen aus Afghanistan, dem Irak und aus Syrien gelingt es aber weiterhin, nach Westeuropa durchzukommen. Serbien hat zur Verstärkung des Grenzschutzes inzwischen die Armee mobilisiert. Auch in Mazedonien und Ungarn sind die Streitkräfte im Einsatz.