Wegen "Terrorismus"

42 Hinrichtungen in einer Woche im Irak

Teilen

Schon mehr als 130 Exekutionen seit Jahresbeginn.

Im Irak sind nach Regierungsangaben binnen einer Woche 42 zum Tode verurteilte Häftlinge hingerichtet worden. Unter ihnen befinde sich eine Frau, erklärte das Justizministerium in Bagdad am Donnerstag. Sämtliche Hingerichteten seien wegen "terroristischer Verbrechen" für schuldig befunden worden.

132 Exekutionen seit Jahresbeginn
Damit steigt die Zahl der Hingerichteten im Irak seit Jahresbeginn auf mindestens 132. Die Europäische Union, die Vereinten Nationen und Menschenrechtsgruppen fordern seit langem ein Aussetzen der Todesstrafe in dem Land. Die UN-Menschenrechtsbeauftragte Navi Pillay hatte beanstandet, dass im irakischen Justizsystem viele Verurteilungen auf Geständnissen beruhten, die unter Folter und Misshandlung zustande kämen.

Im vergangenen Jahr vollstreckte die irakische Justiz 129 Todesurteile. Die Hinrichtung erfolgt in der Regel durch den Strang. Erst vor kurzem hatte der irakische Justizminister Hassan al-Shammari betont, seine Regierung halte weiter an der Todesstrafe fest.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.