Beim Überfall auf eine Provinzvertretung starben mehrere Menschen.
Blutiges Geiseldrama im Irak: Bei einer Geiselnahme im Provinzparlament in der Stadt Tikrit und der anschließenden Befreiungsaktion sind am Dienstag mindestens 65 Menschen ums Leben gekommen. Knapp 100 Menschen wurden dabei verletzt, berichtete der arabische Sender Al Jazeera in der Nacht auf Mittwoch.
Journalist unter den Toten
Unter den Getöteten sind Abgeordnete, Beamte, vier Generäle der irakischen Militärpolizei sowie ein Reporter des arabischen Nachrichtensenders Al-Arabija. Die Behörden verhängten noch am späten Abend ein Ausgangsverbot für Tikrit, das knapp 80 Kilometer nördlich von Bagdad liegt.
Extremisten hatten am Dienstag das Provinzparlament gestürmt und die dort tagenden Abgeordneten als Geiseln genommen. Irakische Sicherheitskräfte stürmten wenige Stunden später das Gebäude, um die Geiseln zu befreien. Dabei starben sowohl die Geiselnehmer als auch ihre rund 30 Geiseln.
Erstürmung des Parlaments
Tikrit ist die Heimatstadt des einstigen Machthabers Saddam Hussein. In der Provinz dominieren die Sunniten, die unter Saddam die Führungspositionen des Landes innehatten.