Tausende Menschen stehen in London an

7 Kilometer! Irre Warteschlange zum Sarg der Queen

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Die Warteschlange durch die Londoner Innenstadt zum Abschiednehmen am Sarg Queen Elizabeths II. hat am Donnerstag eine Länge von fast sieben Kilometer (!) erreicht.

Um einen letzten Blick auf die Queen zu erhaschen, nehmen die Briten einiges auf sich. Tausende stehen derzeit in London Schlange – sie reichte am Donnerstag von der Tower Bridge entlang des Südufers der Themse bis zum Stadtteil Lambeth und über die gleichnamige Brücke bis ins Parlament.

Queen Sarg Warteschlange
© Getty
× Queen Sarg Warteschlange

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Ein Livestream des Ministeriums für Digital, Kultur, Medien und Sport auf YouTube zeigt das aktuelle Ausmaß der Warteschlange. Demnach beträgt die aktuelle Wartezeit bis zum Sarg mindestens 9 Stunden.

Erwartet wird, dass bis Montagfrüh bis zu zwei Millionen Menschen der toten Monarchin in der Westminster Hall des Parlaments ihren Respekt zollen werden.

Queen Sarg Warteschlange
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Der Sarg der Queen ist dort auf einem mit purpurnen Stoff umhüllten Gerüst aufgebahrt, das auf einem mehrstufigen roten Podest steht. Über dem Sarg liegt die royale Standarte. Darauf ist neben einem Blumenkranz auch die Krone platziert. Der Sarg wird von zehn Soldaten in historisch anmutenden Uniformen bewacht, die dort jeweils 20 Minuten regungslos verharren, bevor sie abgelöst werden. Jede Schicht dauert sechs Stunden.

Ganzes Land trauert

Eine Woche nach dem Tod ihrer Königin sind die Menschen in ganz Großbritannien also weiter in tiefer Trauer. Das gilt natürlich ganz besonders für die Königsfamilie, die auch am Donnerstag die Nähe zum Volk suchte. So waren Queen-Sohn Prinz Edward und seine Frau Sophie in Manchester, um Blumensträuße und Botschaften anzuschauen und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Queen-Enkel Prinz William und seine Frau, Prinzessin Kate, wurden beim Landsitz der Queen in Sandringham erwartet, wo ebenfalls viele Menschen Blumen niedergelegt hatten, um ihre Anteilnahme zum Ausdruck zu bringen.

Trister Geburtstag für Harry

Derweil dürfte Williams jüngerer Bruder Harry einen besonders tristen Geburtstag verbracht haben: Er wurde am Donnerstag 38 Jahre alt. Harry und seine Frau Herzogin Meghan sind nach dem Tod der Queen vor einer Woche länger als ursprünglich geplant in Großbritannien geblieben, um an den Trauerzeremonien teilzunehmen. Ihre beiden Kinder Archie (3) und Lilibet (1) sind in den USA geblieben.

Tausende Menschen sind schon in der Nacht auf Donnerstag Schlange gestanden, um am Sarg persönlich Abschied nehmen zu können. Der Sitz des britischen Parlaments ist in den kommenden Tagen 23 Stunden täglich geöffnet, damit Besucher am Sarg vorbei defilieren können. Angesichts der langen Wartezeit stehen Hunderte Helfer, Polizisten und Sanitäter bereit. Der Sarg der Queen ist bis Montag 07.30 Uhr (MESZ) in Westminster Hall aufgebahrt.

Queen Sarg Warteschlange
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× Queen Sarg Warteschlange

Dann wird der Leichnam der Queen zur Westminster Abbey überführt, wo um 11.00 Uhr Ortszeit (12.00 Uhr MESZ) die Trauerfeier abgehalten wird. Danach findet das Staatsbegräbnis statt, zu dem etwa 2.000 Gäste erwartet werden - darunter Hunderte Staats- und Regierungschefs, Angehörige von Königshäusern und andere Würdenträger. Auch zahlreiche Mitglieder der Königsfamilie sowie die amtierende britische Premierministerin Liz Truss und mehrere ihrer Amtsvorgänger werden erwartet.

Japanisches Kaiserpaar kommt

Als große Ehre gilt, dass Kaiser Naruhito und Kaiserin Masako aus Japan anreisen werden - Vertreter der ältesten Erbmonarchie der Welt nehmen traditionell eigentlich nicht an Bestattungen teil, weder in Japan noch im Ausland. Angekündigt sind auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen, US-Präsident Joe Biden, der französische Präsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

"Dies ist das größte internationale Event, das wir seit Jahrzehnten veranstaltet haben", zitierte die Zeitung "The Telegraph" eine Quelle aus der Regierung. Die logistische Aufgabe sei mit der Organisation Hunderter Staatsbesuche innerhalb weniger Tage vergleichbar. Die Zeitung sprach von "einem der größten diplomatischen Momente des Jahrhunderts".

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