Coronavirus

75 Prozent weniger Verbrechen in Italien registriert

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Zahl der gemeldeten Delikte in den ersten drei März-Wochen stark eingebrochen.

Rom. Die Coronavirus-Epidemie in Italien zwingt auch Kriminelle zur Ausgangssperre, was auf entscheidende Weise zur Senkung der Verbrechensrate beiträgt. Im Zeitraum zwischen dem 1. und dem 22. März wurde bei den Delikten ein Rückgang um 75 Prozent gemeldet, teilte das italienische Innenministerium am Donnerstag mit.

Waren in den ersten drei Wochen des Jahres 2019 noch 146.762 Verbrechen gemeldet worden, so sank diese Zahl im Vergleichszeitraum 2020 auf 52.596. Bei der Zahl der gemeldeten sexuellen Verbrechen kam es zu einem Rückgang von 69 Prozent, bei jenem der Diebstähle von 67 Prozent. Bei Wohnungseinbrüchen gab es ein Minus von 72 Prozent, teilte das Innenministerium mit.

Zahl der Überfälle halbiert

Die Zahl der Überfälle halbierte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 (Minus 54 Prozent). Wegen Ausbeutung durch Prostitution gab es 77 Prozent weniger Anzeigen. Bei Misshandlungen in der Familie kam es zu einem Rückgang der Anzeigen von 43 Prozent.

Auch bei mit Drogenhandel verbundenen Delikten kam es zu einem klaren Rückgang. 46 Prozent Anzeigen wegen Drogenhandel wurden in den ersten drei März-Wochen erhoben. Die Polizei berichtete, dass Drogendealer in diesen Tagen der Ausgangssperre neue Systeme zum Drogenverkauf organisieren. Rauschgift werde zurzeit vor allem vor Supermärkten und den wenigen noch offenen Shops verkauft.
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