Holocaust-Leugnerin

88-Jährige spricht von "Auschwitz-Lüge": Zweieinhalb Jahre Haft

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Frau hatte Völkermord an den europäischen Juden geleugnet.

Ein deutsches Gericht hat die 88-jährige Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft wegen Volksverhetzung verurteilt. Richter Christoph Neelsen folgte damit am Montag dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Haverbecks Anwalt hatte auf Freispruch plädiert.

Prozess von starken Sicherheitsvorkehrungen begleitet

Die 88-Jährige hatte in mehreren Beiträgen in der in Verden (Niedersachsen) herausgegebenen Zeitschrift "Stimme des Reiches" den Völkermord an den europäischen Juden geleugnet. Auch am Montag sprach Haverbeck vor dem Amtsgericht Verden in ihrem Schlusswort von einer "Auschwitz-Lüge". Sie betonte, das Konzentrationslager Auschwitz sei kein Vernichtungslager, sondern ein Arbeitslager gewesen, wo keine Menschen vergast worden seien. Der Prozess wurde von starken Sicherheitsvorkehrungen begleitet.

Die Leugnung des Holocaust ist in Deutschland strafbar und kann mit Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren geahndet werden.

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