Tage nach Attacke

Melbourne: 1. Todesopfer nach Amok-Fahrt

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Nach Attacke eines Autofahrers: 83-Jähriger erlag seinen Verletzungen.

Gut eine Woche nach der Attacke eines Autofahrers auf eine Menschenmenge in Melbourne ist ein 83-Jähriger gestorben. Das teilte die Polizei am frühen Samstagmorgen (Ortszeit) mit. Der dreifache Vater und Großvater sei am Freitagabend seinen Verletzungen erlegen.
 
Am Donnerstagabend vergangener Woche - am 21. Dezember - war im abendlichen Berufsverkehr ein Mann plötzlich in eine Menschenmenge gerast und hatte fast 20 Menschen verletzt. Nach wie vor befinden sich laut Polizei noch sechs Menschen im Krankenhaus, darunter ein Südkoreaner in besonders kritischem Zustand.

Motive

In einer ersten Vernehmung sagte der 32 Jahre alte Täter, ein gebürtiger Afghane, er habe sich auch wegen der schlechten Behandlung von Muslimen zu der Tat entschlossen. Der Mann, der als Flüchtling nach Australien kam, ist laut Polizei aber drogenabhängig und hat psychische Probleme. Er soll nun auch wegen Mordes angeklagt werden.
 

Der Vorfall ähnelt einem anderen vom Jänner, als ein Fahrer am selben Ort zu einer Fahrt ansetzte und in einer Fußgängerzone in Passanten raste. Sechs Menschen starben damals, 30 wurden verletzt. Dem Fahrer wird sechsfacher Mord vorgeworfen. Beide Amokfahrten wurden zunächst nicht als Terrorakte behandelt.

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