Australien

Achtjähriger nach Fledermaus-Biss gestorben

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Experten warnen vor tödlichen Infektionen durch Fledermäuse.

In Australien ist ein achtjähriger Junge an den Folgen eines Fledermaus-Bisses gestorben. Experten haben jetzt dazu aufgerufen, den Tieren weltweit fernzubleiben. Auch eine Übertragung des sogenannten Australischen Fledermaus Lyssavirus (ABLV) von Mensch zu Mensch sei theoretisch möglich, warnten Ärzte am Kinderkrankenhaus im australischen Brisbane am Donnerstag. Damit bestehe nicht nur eine Gefahr durch die Tiere selbst.

Bub verheimlichte Eltern den Fledermaus-Biss
Der achtjährige Bub war nach Angaben der Ärzte bei einem Urlaub mit seiner Familie im australischen Bundesstaat Queensland im Dezember von einer Fledermaus gebissen worden. Seinen Eltern sagte er davon nichts. Drei Wochen später traten bei dem Kind Krämpfe, Bauchschmerzen und Fieber auf, später kamen Gehirnschäden hinzu. Schließlich fiel der Bub ins Koma und starb am 22. Februar. Die Ärzte konnten erst am 10. Tag der Symptome feststellen, was die Ursache war.

Ärzte: ABLV-Infektionen sind tödlich
Nach Angaben der Ärzte verliefen bisher alle ABLV-Infektionen tödlich, auch wenn eine Ansteckung beim Menschen äußerst selten sei. Zwei bestätigte Todesfälle bei Erwachsenen reichen in die Jahre 1996 und 1998 zurück. ABLV wurde zunächst bei australischen Fledermäusen und Flughunden festgestellt. Weitere Formen des Virus gibt es bei Fledermäusen in den USA und Europa.

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