Nach neuer Gewalt:

Ägypten: US-Amerikaner bei Protesten getötet

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Insgesamt drei Opfer: Zahlreiche Ausländer fliehen jetzt aus Kairo.

Nach dem jüngsten Gewaltausbruch am Freitag haben am heute zahlreiche Ausländer Ägypten verlassen. Wie am Samstag aus Kreisen des Kairoer Flughafens verlautete, waren sämtliche Flüge in die USA, nach Europa und in die Golfstaaten ausgebucht. Auch Mitarbeiter und Familienangehörige der US-Botschaft - insgesamt 45 Personen - verließen den Angaben nach per Flugzeug das Land.

Das Außenministerium in Wien warnte auf seiner Website vor dem "hohen Sicherheitsrisiko für Kairo und andere Großstädte". Die Gebiete um den Tahrir-Platz (Ägyptisches Museum), "Downtown", das Parlament, den Amtssitz des Regierungschefs und Kirchen im Allgemeinen sollten "jedenfalls großräumig gemieden werden". "Da sowohl regierungsnahe Kräfte als auch die Opposition Märsche angekündigt haben, sind gewalttätigen Ausschreitungen jederzeit möglich", hieß es auf der Ministeriumsseite weiter. Tourismuszentren wie Hurghada oder Sharm-El-Sheikh seien bisher nicht betroffen.


Am Freitag waren bei Demonstrationen gegen den ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi mindestens drei Menschen getötet und mehr als 100 verletzt worden. Unter den Toten war ein US-Bürger. Am Sonntag wollen die Regierungsgegner mit Millionen Unterschriften Mursi zum Rücktritt zwingen. Es droht eine weitere Eskalation. Auch in Wien ist eine Demonstration gegen das Staatsoberhaupt geplant.

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