Rauswurf steht nun auf der Kippe

AfD-Aufnahmeantrag von Kalbitz verschollen

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Beweisstück für Rauswurf von Brandenburger Landeschef fehlt.

Frankfurt. Die rechtspopulistische deutsche AfD kann das Dokument, das den Rauswurf des Brandenburger Landes- und Fraktionschefs Andreas Kalbitz begründen sollte, nicht mehr finden. Der Aufnahmeantrag von Kalbitz sei verschollen, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" unter Berufung auf den Parteivorsitzenden Jörg Meuthen und Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland. Damit stehe der am Freitag beschlossene Auschluss des ultrarechten Kalbitz auf der Kippe.
 
Der Bundesvorstand hatte die 2013 erfolgte Aufnahme von Kalbitz in die AfD für nichtig erklärt, weil dieser auf seinem Antrag frühere Mitgliedschaften bei den Republikanern und der rechtsextremen "Heimattreuen deutschen Jugend" verheimlicht haben soll. Nach dem Verlust des Formulars könnten das nur noch Zeugen belegen, die sich an Kalbitz' Angaben vor sieben Jahren erinnern wollen.
 
Meuthen sagte der "FAS", es gebe mindestens zwei Zeugen, die sich genau an die Prüfung des Inhalts des Aufnahmeformulars erinnern könnten. Daher gehe er "natürlich" davon aus, dass der Rauswurf Bestand habe. Sonst hätte der Vorstand "das sicher nicht gemacht".
 
Gauland hingegen sagte dem Blatt, er halte "diese Geschichte für juristisch völlig verfehlt". Kalbitz hatte bereits am Freitag angekündigt, Rechtsmittel gegen die Entscheidung 
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