Schwere Vorwürfe

Airline lässt Bewerberinnen halbnackt ausziehen

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Bei einem Bewerbungsprozess für Kuwait Airways sollen Frauen schikaniert worden sein. 

Schwere Vorwürfe gegen die Fluglinie Kuwait Airways. Mehrere Bewerberinnen haben öffentlich gemacht, wie schrecklich das Jobverfahren ist. Es geht dabei um Rassismus und Sexismus.

Rund 60 Frauen und Männer haben sich als Flugbegleiter beworben und wurden vom Rekrutierungsunternehmen Meccti. zu einem Gespräch in einem Hotel am Flughafen von Madrid eingeladen. Für die Männer war der Prozess bereits nach wenigen Minuten vorbei, doch auch für die Frauen verlief das Auswahlverfahren alles andere als erfreulich.

Mädchen kamen weinend heraus

Wie die spanische Zeitung „ El Diario“ berichtet, wurde eine Bewerberin aussortiert, weil sie schon 37 Jahre alt war, eine andere weil sie eine Narbe an der Augenbraue hatte. Nach der ersten Runde kam es dann zur „Musterung“ in einem separaten Raum.

„Das erste Mädchen kam weinend heraus und erzählte uns, dass sie gezwungen wurde, sich bis auf die Unterwäsche auszuziehen“ berichtet die Bewerberin Bianca. Sie selbst wurde aufgefordert, ihr Kleid hochzuziehen. „Ich zog es ein wenig hoch, bis knapp unter mein Knie“. Dies war der Recruiterin aber nicht weit genug: „Sie zog das Kleid dann bis zu meinem Slip hoch“, so Bianca. „Ich fühlte mich wie eine Ware.“

Die Fluglinie hat mittlerweile auf die Vorwürfe reagiert. „Kuwait Airways nutzt seit fünf Jahren dieselbe Drittagentur für die Vermittlung von Kabinenpersonal. Es wurde noch nie eine so schwerwiegende Anschuldigung gegen sie erhoben“, heißt es in einer Stellungnahme.
  

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