Terroralarm

Al-Kaida-Mitglied nimmt Geisel in Toulouse

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Eine Geiselnahme in Südfrankreich soll terroristischen Hintergrund haben.

Frankreich rückt wieder mit einer Terrormeldung in die Schlagzeilen - und wieder ist der Schauplatz Toulouse. Ein Zusammenhang mit der Tötung des Serienattentäters Merah wird nicht ausgeschlossen.

Im südfranzösischen Toulouse hat am Mittwoch ein selbst erklärtes Mitglied des radikalislamischen Terrornetzwerkes Al-Kaida in einer Bank vier Geiseln genommen. Mittlerweile konnte der Geiselnehmer überwätigt und die Geiseln befreit werden.

Wie die Polizei mitteilte, brachte der Mann unter anderem den Bankdirektor in seine Gewalt. Der Tatort lag unweit des Wohnhauses, in dem Ende März der Serienattentäter Mohamed Merah von einer Spezialeinheit der Polizei erschossen worden war.

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Nach Angaben der Polizei drang der bewaffnete Mann gegen 11.00 Uhr in die Bankfiliale ein. Dort habe er einen Schuss abgegeben und vier Geiseln genommen. Einem Beamten zufolge forderte der Mann, dass die Polizei-Eliteeinheit Raid anrückt - möglicherweise, um Verhandlungen mit ihr zu führen. Die Polizei schließt aber nicht aus, dass der Täter einfach durchgedreht ist, nachdem ein Bankraub schief ging.

Die Polizei hatte nach Medienberichten zunächst keine Hinweise darauf, dass der Täter Beziehungen zu Al-Kaida hat. Über mögliche Verletzte ist vorerst nichts bekannt.

Die Geiselnahme erregte in Frankreich besondere Aufmerksamkeit, weil sie sich in Toulouse ereignete. Aus dieser Stadt kam der Attentäter Mohamed Merah, der ebenfalls erklärt hatte, dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahezustehen. Merah hatte im März sieben Menschen erschossen, darunter drei Kinder und einen Lehrer an einer jüdischen Schule in Toulouse. Er wurde am 22. März bei der spektakulären Stürmung seiner Wohnung durch Kräfte der Spezialeinheit Raid getötet.
 

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