Südafrika

Als Schmuck: Nashorn-Schmuggel wird raffinierter

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Armreifen, Anhänger oder Kugeln aus Horn sind leicht zu verstecken.

 Die Kreativität der Nashorn-Schmuggler kennt kaum Grenzen: Rhinozeros-Hörner werden für den Export nach Asien in Recycling-Fracht versteckt, in elektrische Spulen eingebaut, in Weinladungen oder Statuen versteckt. Für Polizei und Zoll war es schon bisher schwer, die illegale Ware aufzuspüren. Doch inzwischen sind die Schmuggler noch raffinierter geworden und setzen auf Schmuck statt ganzer Hörner.


Vor dieser Entwicklung warnte die Artenschutzorganisation Traffic zum Welt-Nashorn-Tag am Freitag (22.9.). In Südafrika, wo rund 80 Prozent der Nashörner des Kontinents leben, gibt es immer mehr illegale Werkstätten, die die Hörner vor dem Export nach Asien zu kleineren Produkten wie Armreifen, Anhängern oder Pulver verarbeiten, heißt es in einer aktuellen Traffic-Studie.

Schwer zu erkennen

Die Objekte würden oft mit Wachs oder Aluminium ummantelt und seien beim Röntgen von Fracht und Gepäck nur schwer zu erkennen. Deswegen sei es entscheidend, dass die betroffenen Länder, allen voran Südafrika, Polizei und Zoll rasch besser organisierten und ausrüsteten, forderte Traffic.  "Die Syndikate wollen keine ganzen Hörner mehr exportieren", erklärt der Leiter der Artenschutz-Abteilung von Südafrikas Polizei, Johan Jooste. "Sie haben damit angefangen, sie in sogenannte Scheiben oder Kugeln zu schneiden, um die Marktnachfrage zu bedienen und um nicht erwischt zu werden."

In Afrika gibt es Schätzungen zufolge nur noch 20.000 bis 25.000 wildlebende Breitmaul- und Spitzmaulnashörner. Außerhalb des Kontinents kommen Nashörner noch in Indonesien, Indien und Nepal in freier Wildbahn vor. Dort soll es Schätzungen zufolge etwa 3.500 Tiere geben. Der Handel mit dem Horn von Nashörnern ist international seit rund vier Jahrzehnten verboten.
 

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