Twitter-Nachricht

Amanda Knox: "Wir sind unschuldig"

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"Engel mit den Eisaugen" will gegen Urteil in Italien vorgehen.

Mit einer Twitter-Botschaft meldete sich US-Studentin Amanda Knox nun zu Wort. Auf einem Foto hält sie einen Zettel mit dem Text "Siamo innocenti" ("Wir sind unschuldig") vor sich. Sowohl Knox als auch ihr Ex-Freund Raffaele Sollecito wollen gegen das Urteil berufen.

Die Beiden wurden in einem Prozess um den Mord an der Britin Meredith Kercher (21) zu langen Haftstrafen verurteilt. Kercher war 2007 halbnackt und mit zahlreichen Messerstichen in ihrem WG-Zimmer gefunden worden. Im vierten Prozess um die Bluttat wurden Knox und Sollecito in Florenz zu 28 bzw. 25 Jahren Gefängnis verurteilt.

Knox war aus Angst vor einem Schuldspruch nicht nach Florenz gereist. Nun rückt die rechtliche Lage um ihre Auslieferung in den Blickpunkt. Damit eine Haftstrafe gegen sie durchgesetzt werden kann, müsste die Amerikanerin aus ihrem Heimatland nach Italien ausgeliefert werden. Zurzeit hält sie sich in Seattle auf.

Das Urteil gegen sie muss noch von Italiens oberstem Gericht, dem Kassationsgerichtshof in Rom, bestätigt werden. Erst dann könnten die italienischen Behörden Knox' Auslieferung beantragen.

Unklar ist, ob die Vereinigten Staaten einem solchen Antrag nachkommen würden. Offizielle Aussagen wird es dazu nicht geben, bis der Antrag tatsächlich eingegangen ist. Aber laut der US-Verfassung darf niemand wegen desselben Verbrechens mehrfach vor Gericht gestellt werden. Die Behörden in den USA könnten argumentieren, dass der Fall für Knox nach ihrem Freispruch von 2011 erledigt sei.

Amanda Knox: Tränen im TV

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