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Streit als Auslöser

Amoklauf an Krankenhaus: Vier Tote

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Darunter Angreifer und ein Polizist Chicago: Streit als Auslöser des Blutbades. 

Bei einer Schießerei auf einem Krankenhausgelände in Chicago sind am Montag vier Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten sind ein Polizist und der mutmaßliche Angreifer. Das teilte die Polizei der Millionenstadt im US-Bundesstaat Illinois am Montagabend (Ortszeit) mit.

Mann schoss mehrmals auf Frau ein

Am Nachmittag (Ortszeit) sei es auf dem Parkplatz des Krankenhauses zum Streit zwischen einem Mann und einer Klinik-Angestellten gekommen. Die beiden hätten zusammengelebt, hieß es. Der Mann habe im Laufe des Streits eine Waffe gezogen und mehrmals auf die Frau geschossen. Sie sei an ihren Verletzungen gestorben. Dann habe er das Feuer auf eintreffende Polizisten eröffnet und sei in das Krankenhausgebäude gerannt. Es folgte ein mehrminütiger Schusswechsel zwischen dem Mann und der Polizei, die mit einem Großaufgebot und Scharfschützen anrückte.

Bei der Schießerei im Spital sei eine weitere Mitarbeiterin des Krankenhauses tödlich verletzt worden, ebenso wie ein Polizist, der zu Hilfe gerufen worden war. Auch der Angreifer starb laut Polizei durch Schussverletzungen. Es sei noch unklar, ob ihn die Kugel eines Polizisten traf oder der Mann sich selbst tödlich verletzte. Der Bürgermeister von Chicago, Rahm Emanuel, sagte, bei den weiblichen Opfern handle es sich um eine Ärztin und eine pharmazeutische Assistentin. Er äußerte sich bestürzt und sagte, der Vorfall treffe die Stadt schwer.

"Wie eine Filmszene"

Augenzeugen schilderten schockierende Szenen. Er habe den Schützen und eine Frau zunächst gemeinsam zum Krankenhaus-Parkplatz laufen sehen, sagte James Gray zu Journalisten. Plötzlich habe der Mann der Frau mehrfach in die Brust geschossen. "Als sie auf den Boden gefallen ist, hat er sich über sie gestellt und drei weitere Male auf sie geschossen." Die Bluttat habe gewirkt wie eine "Filmszene".

Fernsehbilder zeigten, wie verängstigte Patienten und Krankenhausmitarbeiter mit erhobenen Händen das Krankenhaus verließen, während Polizisten die Gegend absperrten. Eine Krankenhausmitarbeiterin sagte der "Chicago Tribune", alle Mitarbeiter seien zunächst aufgefordert, die Türen zu versperren. Dann sei die Aufforderung gekommen, zu fliehen.

Chicago, die drittgrößte Stadt der USA, ist berüchtigt für viele Gewalttaten. Im vergangenen Jahr wurden dort 675 Morde begangen - mehr als in New York und Los Angeles zusammen.
 

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