Moskau spricht von "Fake"-News

Ankara: Zwei syrische Kampfflugzeuge vom Typ SU-24 abgeschossen

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Das Verteidigungsministerium in Moskau wies die Berichte über einen Abschuss des Suchoi-Kampfjets vom Typ SU-24 der russischen Luftstreitkräfte in Idlib zurück. 

Istanbul. Die Türkei hat nach eigenen Angaben zwei syrische Kampfflugzeuge abgeschossen. Es handle sich dabei um zwei Flugzeuge des Typs SU-24 aus russischer Produktion, teilte das Verteidigungsministerium in Ankara am Sonntag mit. Die Flugzeuge hätten türkische Kampfjets angegriffen, hieß es zur Begründung.
 
Auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte und die syrische Staatsagentur Sana berichteten von dem Abschuss zweier syrischer Kampfflugzeuge in der Provinz Idlib.
 
Das Verteidigungsministerium in Moskau wies die Berichte über einen Abschuss des Suchoi-Kampfjets vom Typ SU-24 der russischen Luftstreitkräfte in Idlib zurück. Es handle sich um Fake-News. Die Flugzeuge der Russischen Föderation erfüllten ihre Aufgaben und seien in normalem Betrieb. Der syrische Präsident Baschar al-Assad wird im syrischen Bürgerkrieg von Russland unterstützt, die Türkei dagegen steht auf Seite der Rebellen.
 
Das türkische Verteidigungsministerium teilte weiter mit, man habe zwei Luftabwehrsysteme zerstört, nachdem diese eine türkische Drohne abgeschossen hätten.
 
Am Donnerstagabend waren durch Angriffe der syrischen Regierung in der Provinz Idlib 36 türkische Soldaten getötet worden. Die Türkei hatte daraufhin massive Vergeltungsangriffe auf syrische Truppen gestartet. Mit der "Operation Frühlingsschild" geht die Türkei weiter gegen syrische Regierungstruppen in Idlib vor.
 
Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu telefonierte unterdessen mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow. Nach einer Mitteilung des Außenministeriums in Moskau diente das Telefonat der Vorbereitung des Treffens zwischen dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und Kremlchef Wladimir Putin in der kommenden Woche. Ziel sei die Schaffung einer Atmosphäre für einen "ergebnisorientierten Dialog" der beiden Staatschefs zur Lösung des Konflikts in Syrien, teilte das Ministerium mit.
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