Bombenattentat in Syrien

Anschlag an syrisch-türkischer Grenze

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Mindestens zehn Tote. Zuvor Kämpfe zwischen Islamischer Front und Al-Kaida.

Bei einem Anschlag auf einen von syrischen Rebellen gehaltenen Grenzposten zur Türkei sind am Montag mindestens zehn Menschen getötet worden. Zwei Autobomben seien innerhalb von zehn Minuten am Bab-al-Hawa-Übergang detoniert, erklärten Oppositionsanhänger und Kämpfer. Der Posten wird von Rebellen der Islamistischen Front gehalten. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff.

Die Islamische Front liefert sich Gefechte mit der Islamisten-Gruppe ISIL, ein Ableger der Al-Kaida. Auf der türkischen Seite gab es keine Berichte über Schäden oder Opfer. In Syrien tobt seit fast drei Jahren ein Aufstand gegen Präsident Bashar al-Assad. Allerdings kämpfen die Rebellengruppen auch untereinander.

Strenges islamisches Recht gilt im Norden Syriens

Im Norden Syriens verhängte ISIL indes das strenge islamische Recht. In der Provinz Raqqa wurde nach Reuters vorliegenden Anordnungen der Gruppe das öffentliche Spielen von Musik verboten. Frauen müssen außerhalb ihrer Wohnungen den Nikab tragen, einen Schleier, der das ganze Gesicht verhüllt. Männer sind verpflichtet, die Freitagsgebete in den Moscheen zu besuchen. Der Verkauf von Zigaretten und Shisha-Wasserpfeifen ist verboten. Wer den Regeln zuwider handelt, wird nach den scharfen Bestimmungen der Scharia bestraft.

Die ISIL ist unter der Opposition gegen Assad umstritten und liefert sich erbitterte Kämpfe mit anderen Rebellengruppen. Raqqa ist die erste und bisher einzige Stadt, die vollständig in die Hand der islamistischen Rebellen gefallen ist. Für viele Syrer ist sie ein Beispiel dafür, wie ihr Land nach einem Sturz Assads aussehen könnte.
 

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