Südkorea steht unter dem "nuklearen Schutzschild" der USA.
Die USA und ihr Verbündeter Südkorea haben dem nordkoreanischen Regime nach dessen neuem Atomtest ernste Konsequenzen angedroht. Beide Länder wollten die "angemessenen Reaktionen" auf die Provokationen Nordkoreas koordinieren.
Das teilte das Verteidigungsministerium in Seoul am Donnerstag nach einem Telefongespräch von US-Verteidigungsminister Ashton Carter mit dessen südkoreanischem Amtskollegen Han Min-koo mit. Wie die Reaktionen genau aussehen sollen, war zunächst unklar.
Atomtest in Nordkorea
Nordkorea hatte nach eigenen Angaben am Mittwoch erstmals erfolgreich eine Wasserstoffbombe gezündet. Atomexperten in Südkorea und anderen Staaten bestätigten nach Erdbebenmessungen einen Kernwaffentest in dem international isolierten Land. Sie bezweifelten aber angesichts der begrenzten Sprengkraft, dass tatsächlich eine Wasserstoffbombe (H-Bombe) detoniert ist. Deren Sprengkraft liegt normalerweise um ein Vielfaches höher als bei einer Atombombe.
"Eiserne Entschlossenheit"
Carter und Han betonten, die internationale Gemeinschaft wolle Nordkorea nicht als "Atommacht" anerkennen. Zugleich bekräftigte Carter die "eiserne Entschlossenheit" der USA, Südkorea zu verteidigen. Diese Verpflichtung umfasse alle Aspekte der erweiterten Abschreckung, hieß es. US-Präsident Barack Obama und seine südkoreanische Kollegin Park Geun-Hye verurteilten Nordkoreas Vorgehen in einem Telefonat in der Nacht auf Donnerstag als erneuten Verstoß gegen das Völkerrecht, wie das Weiße Haus mitteilte.
Die USA haben Südkorea unter ihren "nuklearen Schutzschild" gestellt. Zudem sind 28.500 US-Soldaten in Südkorea als Abschreckung stationiert.