Ex-Ministerpräsident hat Angst vor Migranten

Berlusconi schimpft Migranten Kriminelle

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"Sie arbeiten schwarz, prostituieren sich, begehen Raubüberfälle", lässt sich Italiens Ex-Regierungschef Berlusconi über illegal eingereiste Migranten aus.

Der italienische Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat alle illegal eingereisten Migranten in Italien als Kriminelle bezeichnet. "Sie arbeiten schwarz, prostituieren sich, begehen Raubüberfälle und Diebstähle, handeln mit Drogen und so weiter. Wie kann man vor ihnen keine Angst haben?", fragte er.
 
"Diese Menschen haben keine Möglichkeit, einem regulären Job nachzugehen, weshalb sie gezwungen sind, zum Überleben das Gesetz zu brechen", sagte Berlusconi weiter der konservativen Zeitung "Il Foglio".
 

Seine Partei tritt für Parlamentswahlen an

 
Linke Regierungen hätten es in den vergangenen Jahren toleriert, dass mindestens 500.000 Migranten auf illegalem Weg nach Italien gekommen seien. Die Grenzen Italiens müssten vollständig abgeriegelt werden, forderte er. Seine Partei Forza Italia (FI) tritt im März zu den Parlamentswahlen an, Berlusconi selbst darf jedoch nicht antreten.
 
Italien gilt seit Anfang 2015 als eines der Hauptziele für Flüchtlinge und Migranten in Europa. Viele von ihnen versuchen, weiter Richtung Nordeuropa zu reisen. Strikte Einreisebestimmungen hindern sie jedoch oft daran. Nach offiziellen Angaben reisten von 2015 bis 2017 rund 450.000 Migranten nach Italien. 2017 sank die Zahl der Ankünfte um 34 Prozent zum Vorjahr, nachdem die italienische Regierung mit Libyen ein strikteres Flüchtlingsabkommen aushandelte.
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