Krieg in Israel

Biden: US-Bürger unter Geiseln der islamistischen Hamas

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Unter den von der islamistischen Hamas verschleppten Menschen sind nach Angaben von US-Präsident Joe Biden auch Amerikaner.

"Wir wissen jetzt, dass unter den von der Hamas festgehaltenen Personen auch amerikanische Staatsbürger sind", sagte Biden am Dienstag bei einer Ansprache im Weißen Haus. Eine Zahl nannte er nicht. Er habe angeordnet, zusätzliche Experten aus den USA zu entsenden.

"Ich habe die Regierung angewiesen, sich mit den israelischen Kollegen abzusprechen und sie bei der Geiselbefreiung und den Rettungsmaßnahmen zu beraten", sagte Biden. Er verfügte außerdem, die Sicherheitsmaßnahmen rund um jüdische Einrichtungen in den USA zu verschärfen. "Es gibt keinen Platz für Hass in Amerika", sagte er.

Zusätzliche Militärhilfe

Der Präsident machte deutlich, Israel mit zusätzlicher Militärhilfe ausstatten zu wollen - entsprechende Unterstützung werde er auch beim US-Kongress beantragen. "Wir müssen in diesem Moment glasklar sein: Wir stehen an der Seite Israels", betonte Biden.

US-Außenminister Antony Blinken will am Donnerstag nach Israel reisen. Dies kündigte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, am Dienstag an. Blinken wolle sich dort mit den israelischen Partnern über die Lage austauschen und erörtern, wie man Israel "im Kampf gegen die Terroristen, die diese schrecklichen Anschläge" verübt hätten, am besten unterstützen könne, so Miller.

Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, hatte Dienstagfrüh bei CNN gesagt, dass das aktive Kampfgeschehen in Gaza die Rettung der Geiseln erschwere.

Zahl der toten US-Amerikaner steigt auf 14

Unterdessen ist auch die Zahl der bei den Angriffen der Hamas getöteten US-Amerikaner auf mindestens 14 gestiegen. "Mehr als 1.000 Männer, Frauen und Kinder wurden in ihren Häusern, auf ihren Straßen und in den Wüstenfeldern abgeschlachtet, darunter mindestens 14 Amerikaner", sagte der Sicherheitsberater von Präsident Biden, Jake Sullivan, am Dienstag. Zuvor hatte Washington mindestens 11 Tote US-Staatsbürger gemeldet.

Die USA und Israel verbindet traditionell eine enge Freundschaft. Die USA unterstützen Israel mit Milliardensummen - davon geht ein beachtlicher Teil in die Abwehr von Raketen.

Die Hamas, die von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft wird, hatte am Samstag vom Gazastreifen aus bei einem Großangriff auf das Grenzgebiet zu Israel das schlimmste Blutbad unter Zivilisten seit Israels Staatsgründung angerichtet. Mindestens 900 Menschen kamen ums Leben, 2.600 weitere wurden dabei verletzt.

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