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"Bin Laden Russlands" doch nicht tot?

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Doku Umarow soll "lebendig und wohlauf" sein, berichtet eine Website.

Nach einem Luftangriff der russischen Armee auf einen Rebellenstützpunkt in der Kaukasusrepublik Inguschetien hat eine den Rebellen nahestehende Webseite Vermutungen zurückgewiesen, dabei sei auch der berüchtigte Islamistenführer Doku Umarow getötet worden . Umarow sei "lebendig und wohlauf", hieß es in einem Text, der am Sonntagabend auf Kavkazcenter.com veröffentlicht wurde. "Er ist nicht verletzt und konnte keinen Schaden nehmen, weil er nicht im Gebiet des Bombardements war."

Luftangriff auf Inguschetien
Russische Sicherheitskräfte hatten Anfang vergangener Woche bei einem Luftangriff auf einen Rebellenstützpunkt in der Kaukasusrepublik Inguschetien nach eigenen Angaben 17 Menschen getötet. Kavkazcenter.com gab die Zahl der in der örtlichen Leichenhalle eingelieferten Leichen mit zehn an. Unter den Todesopfern war nach offiziellen Angaben auch Umarows rechte Hand Supjan Abdullajew, Umarows Frau und sein Arzt. Die rebellennahe Website berichtete hingegen, bei der getöteten Frau handle es sich nicht um Umarows Ehefrau. Abdullajews Tod bestätigte Kavkazcenter.com jedoch.

Ein Vertreter der örtlichen Polizei hatte der Nachrichtenagentur Interfax nach dem Angriff gesagt, Umarow könne unter den 17 getöteten Rebellen sein. Am Freitag teilten die Behörden mit, die Frage solle anhand von DNA-Proben geklärt werden.

Anschlag auf Moskauer Flughafen
Umarow hatte sich zu dem Anschlag auf den Moskauer Flughafen bekannt, bei dem im Jänner 37 Menschen - darunter zwei Österreicher - getötet worden waren. Er ist seit zwei Jahrzehnten auf der Flucht und nach eigenen Angaben auch für die Attentate auf die Moskauer U-Bahn im März 2010 verantwortlich. Spekulationen über seinen Tod gab es immer wieder. Umarow, der sich selbst zum Führer eines "Emirats des Kaukasus" ernannt hat, kämpft für eine islamistische Herrschaft im gesamten Kaukasusgebiet.

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