Silvester

Böller-Schlacht: Schwere Krawalle in Berlin

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In der deutschen Hauptstadt Berlin sind Einsatzkräfte zu Silvester mit Pyrotechnik beschossen worden.  

Wie die Polizei am Sonntagabend im Onlinedienst X (vormals Twitter) mitteilte, bewarfen sich am Neptunbrunnen zunächst etwa 500 Menschen gegenseitig mit Pyrotechnik. Beamte hätten sie auseinander getrieben und auf Feuerwerk kontrolliert. Daraufhin seien aus einer etwa 200-köpfigen Gruppe heraus Einsatzkräfte mit Pyrotechnik beschossen worden. Es gab mehrere Festnahmen.

Am Donnerstag hatten die Berliner Polizei und Feuerwehr in einem auf der Plattform X veröffentlichten Video an die Bevölkerung appelliert. "Greift uns nicht an. Beschießt uns nicht mit Böllern, Raketen oder Schreckschusswaffen", hieß es darin. In der Silvesternacht vor einem Jahr waren Einsatz- und Rettungskräfte in Berlin und anderen Städten massiv angegriffen worden. Zum Teil musste die Polizei ausrücken, um Feuerwehrleute beim Löschen von Bränden gegen Angriffe zu schützen.

Verschärfte Sicherheitsvorkehrungen 

Nach den Krawallen im vergangenen Jahr finden die Silvesterfeiern in Berlin unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt. Laut der Polizei waren rund 3200 Beamte im Einsatz.

Zehntausende Menschen feierten bei der traditionellen Silvester-Party am Brandenburger Tor in Berlin trotz vereinzelter Schauer und hoher Sicherheitsvorkehrungen. Nach Angaben der Veranstalter wurden bis zum frühen Sonntagabend 45.000 Tickets verkauft, die Party war für bis zu 65.000 Menschen ausgelegt.

"Ich finde es hier sehr gut organisiert. Es ist nicht so voll", sagte eine junge Frau aus Stuttgart. Teils hatten die Besucher hohe Erwartungen: "Es ist das erste Mal, dass ich Silvester außerhalb von Spanien verbringe. Ich wollte zur spektakulärsten Party, die ich finden konnte", sagte eine Frau aus Spanien auf der Partymeile. Die Silvester-Party wurde im ZDF live als Show mit dem Namen "Willkommen 2024" übertragen.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hatte am frühen Sonntagabend ein hartes Vorgehen bei Randalen angekündigt. "Heute ist die Nacht, wenn's denn notwendig ist, die Nacht der Repression, wo der Rechtsstaat sich versuchen wird, durchzusetzen", sagte der CDU-Politiker beim Besuch einer Polizeiwache in Berlin-Neukölln. In der Silvesternacht vor einem Jahr hatte es bundesweit Ausschreitungen und Angriffe auf Polizisten und Rettungskräfte gegeben, besonders betroffen war Berlin.

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