Während des Prozesses

Breiviks Richter spielte Karten

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Einem der Laienrichter wurde der Prozess wohl zu langweilig.

Im Prozess gegen den norwegischen Attentäter Anders Behring Breivik hat sich einer der Schöffen während der Verhandlung mit Computerspielen beschäftigt. Die Zeitung "Verdens Gang" veröffentlichte am Montag auf ihrer Website ein Foto, dass den Laienrichter Ernst Henning Eielsen beim Solitair-Spiel auf seinem Laptop zeigt. Eine Gerichtssprecherin betonte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, die Richter im Breivik-Prozess verfolgten stets aufmerksam, was vor Gericht gesagt werde. "Es gibt verschiedene Arten, sich zu konzentrieren", sagte sie.

Breivik tötete im Juli 2011 in einem Jugendlager der regierenden norwegischen Arbeiterpartei auf der Insel Utöya 69 Menschen. Zuvor hatte er im Osloer Regierungsviertel mit einer Autobombe acht Menschen umgebracht. Breivik hat die Taten gestanden, plädiert aber auf nicht schuldig. Ihm droht eine Haftstrafe von 21 Jahren, die anschließend verlängert werden kann, oder eine Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik. Das Urteil der fünf Richter ist für Juli vorgesehen.

Das Urteil gegen den geständigen Massenmörder Anders Behring Breivik könnte sich nach Angaben des Gerichts in Oslo bis Ende August verzögern. Es gebe zwei mögliche Termine für die Urteilsverkündung, teilte das Osloer Amtsgericht am Dienstag mit: den 20. Juli oder den 24. August. Derzeit laufe die Planung allerdings auf den 20. Juli hinaus. Zwei Tage später, am 22. Juli, jährt sich der Tag, an dem Breivik seine Horrortat verübt hat.

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