Um Punkt Mitternacht (23 Uhr MEZ) scheiden die Briten aus der EU aus. Was sich ändert.
London. Das war’s. Die Briten sind heute raus. Aber: Passieren wird vorerst nicht viel. Bis 1. Jänner 2021 dauert die Übergangsfrist. Die Briten bleiben bis dahin in der Zollunion und im EU-Binnenmarkt.
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Dennoch gibt es viele Fragen. Das sind die wichtigsten:
- Ändern sich die Einreisebestimmungen? Nein. Bis 31. Dezember 2020 genügt für EU-Bürger ein gültiger Personalausweis oder Reisepass. Ab 2021 gelten nationale Personalausweise nicht mehr.
- Kann ich in Zukunft meinen EU-Führerschein auf den Inseln verwenden? Ja. Ob allerdings nach der Übergangsphase die EU-Führerscheine anerkannt werden, ist offen.
- Kommt erhöhtes Mobilfunk-Roaming? Noch nicht. Bis Ende des Jahres bleibt die EU-Regelung. Keine erhöhten Kosten beim London-Trip. Danach könnte Großbritannien aus der EU-Roaming-Regelung aussteigen.
- Gilt meine Krankenversicherungs-Karte? Noch völlig ungeklärt ist, ob die medizinische Versorgung auf EU-Grundlage auch nach Ende der Übergangsfrist fortgeführt oder deutlich eingeschränkt wird.
- Europäische Fahrgastrechte. Flug- und Bahngastrechte bleiben aufrecht. Sie wurden ins britische System übernommen. Bei einer Verspätung ab 120 Minuten werden etwa Bahngästen 50 Prozent des Ticketpreises rückerstattet.
Österreicher. 33.000 österreichische Staatsbürger leben derzeit in Großbritannien. Für die meisten, wie für TV-Star Mirjam Weichselbraun, die in London ihren Lebensmittelpunkt hat, war das Brexit-Referendum ein wahres „Desaster“.
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