Indonesien

Britin soll ihr Todes- urteil unterzeichnen

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Die Britin sitzt in Bali ein, weil sie Drogen geschmuggelt haben soll.

Lindsay Sandiford wurde 2013 auf Bali des Drogenschmuggels schuldig gesprochen. Die 58-jährige Britin ist seither auf der indonesischen Insel in Haft. Heute, Montag, soll sie laut englischen Medien ein Dokument unterzeichnen, das ihr Todesurteil besiegeln könnte. Indonesien hatte die Vollstreckung der Todesstrafe 2008 ausgesetzt, sie 2013 aber wieder aufgenommen.

Erst vergangene Woche hatte der indonesische Präsident Joko Widodo ein Gnadengesuch eines zum Tode verurteilten australischen Drogenschmugglers abgelehnt. Der 31-Jährige muss jetzt jederzeit mit dem Tod durch Erschießen rechnen.

Sandiford fürchtet nun, dass ihre Exekution gleichzeitig mit dem verurteilten Australier vollstreckt werden soll. "Wenn ich diesen Brief unterschreibe, signiere ich da etwa mein eigenes Todesurteil? Er ist auf indonesisch und ich kann nicht mal verstehen, was da steht", sagte die Großmutter in einem verzweifelten Telefonat mit ihrer Schwester.

Seit die britische Regierung sich geweigert hat, für einen Anwalt zu bezahlen, hat Sandiford keinen Rechtsbeistand in Indonesien. Die ehemalige Sekretärin soll 2012 Kokain im Wert von Millionen von Thailand nach Bali geschmuggelt haben. Sie behauptet, dass sie dazu gezwungen wurde.

"Hip Hop-Susi" fasste 18 Jahre aus
Im August 2014 wurde eine damals 29-Jährige Niederösterreicherin in Jakarta zu 18 Jahren Haft verurteilt, nachdem sie 2013 in Jakarta wegen Drogenschmuggels verhaftet worden ist. Auch bei der ehemaligen Hip-Hop-Tänzerin wäre die Todesstrafe als Höchststrafe möglich gewesen. Die Verhängung der Todesstrafe für Drogendelikte begründen die Behörden mit täglich 50 Drogentoten. Rund 4,5 Millionen der insgesamt etwa 250 Millionen Indonesier seien drogenabhängig.

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