Horror-Tat: Der Afrikaner (40) stieß Mutter und ihren Sohn vor einen einfahrenden ICE.
Die Frau und ihr Kind fielen auf den schmalen Bereich zwischen den Gleisen sieben und acht am Frankfurter Hauptbahnhof. Während sich die Mutter im letzten Moment zur Seite rollen konnte, schaffte sie es nicht mehr, auch ihren achtjährigen Sohn vom Gleis zu ziehen. Er wurde vom einfahrenden ICE erfasst und überrollt. Das Kind war sofort tot. Die Mutter brach schwer geschockt zusammen.
Der Täter wollte fliehen. Andere Fahrgäste, die die Wahnsinnstat beobachtet haben, hielten ihn fest. Zuvor versuchte der Afrikaner noch eine weitere Person auf die Gleise zu stoßen: „Die konnte sich aber wehren und losreißen“, so die Polizei.
Der Täter soll sich der Mutter und ihrem Sohn wortlos von hinten genähert haben. Eine Beziehung zwischen dem Afrikaner und seinen Opfern soll es nicht geben.
Bahngleis-Killer: "Oft reicht schon ein falscher Blick"
Der 40-jährige stammt aus Eritrea, war nach ersten Erkenntnissen Asylwerber in der Schweiz. Ebenso ist ein Motiv unbekannt. Vermutlich tötete er aus reiner Mordlust – wie am 20. Juli der 28-jährige Kosovo-Serbe Jackson B. Er hat im Bahnhof der nordrhein-westfälischen Stadt Voerde eine 34 Jahre alte Mutter vor einen Regionalzug gestoßen und getötet. Auch er kannte sein Opfer nicht, hat die 34-Jährige wahllos ausgewählt und aus reiner Mordlust agiert. Polizei-Psychologe Adolf Gallwitz erklärte damals gegenüber Bild: „Oft geht es einfach nur um eine Aggressionsabfuhr. Darum, die Wut rauszulassen“, so der Psychologe.
Krisengipfel
Deutschlands CSU-Innenminister Horst Seehofer brach nach dem zweiten Vorfall dieser Art seinen Urlaub ab, um sich mit den Sicherheitsbehörden zu treffen und zu beraten, wie auf diese Horror-Taten reagiert werden soll. Heute wird er in einer Pressekonferenz die Öffentlichkeit informieren.
Den Angehörigen des Attentates sprach Seehofer sein Mitgefühl aus: „Ich bin tief bestürzt von der Nachricht, dass ein 8-jähriger Junge am Hauptbahnhof Frankfurt am Main getötet und zwei weitere Personen, unter anderem die Mutter des Jungen, verletzt wurden. Ich verurteile diese entsetzliche Tat auf das Schärfste.“(wek)