Staatsschutz ermittelt

Bürgerwehr: Flüchtling an Baum gefesselt

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Im deutschen Bundesland Sachsen übte die Bürgerwehr Selbstjustiz.

Ein psychisch kranker Asylwerber bedrohte in einem sächsischen Supermarkt eine Mitarbeiterin. Daraufhin gingen mehrere Männer auf den 21-Jährigen los: Sie zerrten ihn aus dem Supermarkt und fesselten ihn an einen Baum. Nun ermitteln die Kripo und der Staatsschutz.

Da er Probleme mit seiner Telefonkarte hatte, ging der Iraker bereits zum dritten Mal in einen "Netto"-Markt in Arnsdorf. Die Angestellte erklärte dem Asylwerber, dass sein Guthaben aufgebraucht sei - daraufhin rastete der 21-Jährige aus. Laut der "Bild"-Zeitung beobachteten Zeugen, wie er die Mitarbeiterin und die Filialleiterin mit einer Flasche Wein aus dem Regal bedroht haben soll.

"Bürgerwehr" übte Selbstjustiz
Auf einem Video, das im Internet veröffentlicht wurde, erkennt man, wie plötzlich drei Männer in den Supermarkt stürmen und dem Iraker die Flasche aus der Hand reißen. Daraufhin schlagen sie auf den Mann ein und zerren ihn nach draußen, wo sie ihn mit Kabelbinder an einen Baum fesseln.

Von den "Netto"-Mitarbeitern greift bei dieser unfassbaren Aktion niemand ein, nur eine Frau ist im Video zu hören. "Ist schon schade, dass man eine Bürgerwehr braucht", sagt sie.

Polizei schickte "Bürgerwehr" weg
Als schließlich die Beamten eintrafen, wurden die drei Männer weggeschickt. Die Polizisten befreiten den gefesselten Asylwerber und brachten ihn zurück in die Psychiatrie.

Nun jedoch werden Zeugen gesucht, die Hinweise zu den drei Männern geben können. Obwohl die Männer vorerst weggeschickt wurden, wird nun gegen sie wegen Freiheitsberaubung ermittelt. "Es war den Streifenpolizisten vor Ort nicht möglich, die Personalien in der heiklen Situation aufzunehmen", erklärte ein Polizeisprecher laut "Bild.de". Auch gegen den Asylwerber läuft ein Verfahren wegen Bedrohung.

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