Frankreich

Burkini-Verbot: Erste Frauen müssen Strafe zahlen

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Immer mehr Städte beschließen ein Burkini-Verbot.

Drei weitere französische Städte schließen sich einem Verbot von Burkinis am Strand an. Zu den Städten, die das Tragen der Ganzkörperbadeanzüge untersagen, gehört nun auch Leucate im Süden des Landes, wie das dortige Rathaus am Dienstag mitteilte.

Das Burkini-Verbot in der Stadt an der Mittelmeerküste gelte bis Ende August, hieß es. Allen, die nicht "angemessen gekleidet" seien, werde der Zugang zu öffentlichen Stränden untersagt.

Auch die Stadtverwaltung von Oye-Plage im nördlichen Departement Pas-de-Calais verkündete ein Burkini-Verbot. Zu diesem Schritt habe er sich entschlossen, nachdem er am Wochenende eine Frau gesehen habe, die komplett verhüllt und mit Handschuhen an den Strand gegangen sei, sagte der dortige Bürgermeister. In Le Touquet ebenfalls im Norden Frankreichs kündigte die dortige Verwaltung ein Verbot in den kommenden Tagen an, damit Burkinis am Strand gar nicht erst auftauchten.

In Cannes hingegen wird das Burkini-Verbot scharf kontrolliert. Drei Frauen im Alter von 29 bis 57 Jahren mussten jeweils 38 Euro Strafe zahlen. Zusätzlich wurden sechs weitere Frauen kontrolliert, weil sie bedeckt baden gingen. Diese wurden schließlich aber nicht bestraft.  

Der Burkini bedeckt den ganzen Körper und wird von muslimischen Frauen getragen, die beim Baden einer strengen Auslegung des Islam entsprechen wollen. Ein erstes Verbot hatte der Bürgermeister von Cannes Ende Juli per Dekret erlassen, danach folgte der Ort Sisco auf Korsika. Dort war es am Samstag zu Auseinandersetzungen zwischen korsischen Jugendlichen und Familien maghrebinischer Herkunft gekommen. Zuvor hatten Touristen Augenzeugen zufolge Frauen fotografiert, die im Burkini baden gingen.

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