Laut Caritas halten sich in dem Zentrum Moria auf der Insel Lesbos derzeit mehr als 15.000 Menschen auf - rund ein Drittel davon Kinder.
Freiburg/Athen. Nach Einschätzung des Hilfswerks Caritas International brauchen die Menschen in den überfüllten griechischen Flüchtlingslagern dringend mehr Hilfe. "Die gegenwärtige Situation in den Lagern zwingt uns zum sofortigen Handeln", betonte der Leiter des Hilfswerks, Oliver Müller, am Dienstag in Freiburg, wie Kathpress berichtet. Die Situation sei dramatisch.
"Die Menschen müssen unter katastrophalen Umständen dort ausharren", so Müller. Die Flüchtlingseinrichtungen auf den griechischen Inseln sind seit langem völlig überbelegt. Laut Caritas halten sich in dem Zentrum Moria auf der Insel Lesbos derzeit mehr als 15.000 Menschen auf - rund ein Drittel davon Kinder - obwohl die Einrichtung für 2.500 Personen gebaut worden sei.
Erschwerend komme das Winterwetter hinzu. "Die Menschen sind häufig krank und aufgrund ihres langen Aufenthalts im Flüchtlingscamp auch psychisch sehr labil", erläuterte Müller. Der Bedarf an Hilfe sei enorm. Das Hilfswerk will die Flüchtlinge nach eigenen Angaben mit wärmenden Decken und Hygieneartikeln versorgen. Die Menschen seien meist nur in Zelten untergebracht, die vor Kälte und Nässe nicht genug Schutz böten.
Caritas International erhöhe seine Winterhilfe für die Menschen in den griechischen Flüchtlingslagern um weitere 50.000 Euro, hieß es. Man benötige aber dringend Spenden, um den vielen Betroffenen helfen zu können. Neben der akuten Hilfe kümmert sich Caritas international den Angaben zufolge auch um psychologische Betreuung und um Krankentransporte. Zudem würden Sprachkurse für Geflüchtete angeboten.