Afghanistan-Plan

Laschet: "Wir dürfen sie nicht im Stich lassen!"

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Kanzlerkandidat der deutschen Unionsparteien ruft zur Hilfe auf.

CDU-Chef Armin Laschet hat die deutsche Bundesregierung dazu aufgerufen, "sofort besonders gefährdete Frauen - Bürgermeisterinnen, Lehrerinnen und Aktivistinnen - und ihre engsten Familienangehörigen vor dem Tod zu retten und aufzunehmen". Die Evakuierung müsse sofort beginnen, twitterte der Kanzlerkandidat der deutschen Unionsparteien am Sonntag. "Wir dürfen sie nicht im Stich lassen", ergänzte Laschet laut "Bild"-Zeitung in einem "Afghanistan-Plan".

Flüchtlingsströme Richtung Europa

Ein Beschluss des deutschen Bundestags könne nachgeholt werden. "Der Westen muss verlässlich sein", forderte er. In der kommenden Woche müsse es eine erste gemeinsame transatlantische Antwort geben. "Die Fehler im Umgang mit dem syrischen Bürgerkrieg dürfen nicht noch einmal gemacht werden. 2015 soll sich nicht wiederholen", erklärte Laschet mit Blick auf mögliche Flüchtlingsströme Richtung Europa. Sowohl die EU als auch die internationale Gemeinschaft müssten den in die Nachbarstaaten Afghanistans fliehenden Menschen helfen, um eine "humanitäre Katastrophe" zu lindern.

Als Konsequenz der Machtübernahme der radikal-islamischen Taliban nach einem 20-jährigen westlichen Militäreinsatz bräuchten die USA und die Europäer zudem eine neue Strategie. Es gelte weiter das Ziel, dass Afghanistan nicht wieder zur Plattform für den internationalen Terrorismus werden dürfe. "Das war das erste Ziel des Afghanistan-Einsatzes - und dieses Ziel gilt weiter." Militärische Missionen benötigen zudem klar definierte und realistische Ziele, Europa müsse sicherheitspolitisch handlungsfähiger werden. Laschet kündigte im Falle eines Wahlsieges die Einrichtung eines Nationalen Sicherheitsrats im Bundeskanzleramt an.
 

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