Im italienischen Piemont sorgte der Rekord-Neuschnee an Weihnachten für Verkehrsprobleme und Sperrungen.
Über weiße Weihnachten mussten die Leute in der italienischen Region Piemont dieses Jahr keine Sorgen machen. Bei ihnen wurde ein europaweiter Rekordschneefall verzeichnet. Unzählige Menschen reisten deshalb in die italienischen Alpen und sorgten dort für ein Verkehrschaos.
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Allein in Prato Nevoso im Nordwesten Italiens fielen am Stefanitag fast drei Meter Neuschnee, so berichten unter anderem "Corriere della Sera" und "Il Fatto Quotidiano". Der Skiort ist somit derzeit der schneereichste Europas.
Schneemenge lockt Touristen an
Die unglaubliche Schneemenge lockte unzählige Besucher an. Laut "Il Dolomiti" führte dies unter anderem zu überfüllten Parkplätzen und reichlich Staus.
Das gigantische Verkehrsaufkommen drohte außer Kontrolle zu geraten. Die Provinz Cuneo und Gemeinde Frabosa Sottana schritten gemeinsam ein. Sie sperrten die Provinzstraße Nr. 327 in Richtung Prato Nevoso und Artesina. Die Behörde erklärt die Maßnahme: "Die Maßnahme war aus Sicherheits- und Verkehrsmanagement-Gründen notwendig, angesichts der Verkehrsbedingungen und des starken Zustroms in die Bergorte."
Weiterfahrt kontrollieren
Die lokale Polizei überwacht die Sperrung. Damit soll der Verkehr kontrolliert und geregelt werden. Die Behörde betont: "Die Weiterfahrt in Richtung Prato Nevoso und Artesina ist nur bei Abfluss aus den Bergen gestattet, um Staus zu vermeiden und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten."
Cuneo und Frabosa Sottana bitten die Autofahrer, "die Beschilderung und die Anweisungen des vor Ort anwesenden Personals zu beachten sowie ihre Fahrten unter Berücksichtigung der geltenden Beschränkungen zu planen", so berichtet "Il Dolomiti".
Einwohner können zur Piste fahren
Die Dauer der Sperre ist aktuell noch unbekannt. Die Verwaltung dieser unterliegt der Stadtpolizei. Sie planen, den Verkehr je nach Wetterlage anzupassen. Laut dem italienischen Portal "Il Meteo" sieht der Wetterbericht vor, dass in den kommenden Tagen keine weiteren Schneefälle anstehen.
Neben dem Wetter wollen die Ordnungskräfte je nach Verkehrslage und Verfügbarkeit von Parkplätzen die Zufahrt zum Berg kontrollieren. Damit soll das Straßennetz und die Parkplätze zusätzlich belastet werden. Einwohner von Prato Nevoso und Artesina können das Skigebiet trotzdem erreichen, "mit etwas Geduld für eventuelle Warteschlangen".