Für zwei Jahre

CERN: Teilchenbeschleuniger abgeschaltet

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Modernisierungsarbeiten am LHC: 2012 wurde Higgs-Boson nachgewiesen.

Wie das europäische Kernforschungszentrum CERN mitteilte, ist am Donnerstagmorgen damit begonnen worden, den 26,6 Kilometer langen ringförmigen Beschleuniger in der Nähe von Genf nach dreijährigem pausenlosem Betrieb herunterzufahren. Am Samstag soll er komplett abgeschaltet werden. Der deutsche Physiker und CERN-Generaldirektor Rolf-Dieter Heuer zeigt sich sehr zufrieden mit dem Betrieb des Teilchenbeschleunigers LHC.

Darin wurden Protonen bei hohen Geschwindigkeiten zur Kollision gebracht, um die Geschehnisse beim sogenannten Urknall zu reproduzieren. Die Maschine, die Experimente, die Computersysteme und die gesamte Infrastruktur funktionierten perfekt.

"Zudem haben wir eine große wissenschaftliche Entdeckung in der Tasche," erklärte Heuer. Damit sprach er die Entdeckung des Higgs-Boson an. Ohne das sogenannte Gottesteilchen würden nach Ansicht der Theoretiker Menschen und all die andere aus Atomen zusammengesetzte Materie im Universum nicht existieren.

Ziel der Modernisierungsarbeiten am LHC ist eine deutliche Erhöhung der Energiezufuhr. Damit soll nicht nur die Entdeckung des Higgs-Teilchens bestätigt, sondern auch ein Quantensprung in der Erforschung von supersymmetrischen Teilchen und Dunkler Materie ermöglicht werden.

Der Beschleuniger soll 2015 wieder hochgefahren werden. Bis dahin werten die Physiker die bereits angehäuften Datenberge aus, deren Umfang demjenigen von etwa 700 Jahren hochauflösender Filmdokumente entspricht.

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