Auf Crash-Kurs

Chaos-Woche des Donald Trump

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Massendemonstrationen, Promi-Aufstand, weltweite Empörung: Donald Trumps Chaoswoche.

Letzter Höhepunkt der Trump-Chaoswoche: James Robart, US-Bundesrichter aus Seattle, hat den US-Einreisebann für Menschen aus sieben muslimischen Ländern vorläufig gestoppt. Die einstweilige Verfügung gilt landesweit und hat sofortige Wirkung.

Trump reagierte wütend. Sein Sprecher Sean Spicer bezeichnete den Richterspruch als „empörend“. Elf Minuten später wurde das Wörtchen „empörend“ allerdings wieder gestrichen. Offensichtlich hat Trump erkannt, dass auch der US-Präsident nicht über dem Gesetz steht.

Ganz offensichtlich herrschen in Trumps Team inzwischen wüste Grabenkämpfe: Omarosa Manigault-Stallworth, Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses, musste Freitagnachmittag auf einer Trage abtransportiert werden – Zusammenbruch. Sie war vor ihrem Job im Weißen Haus ein TV-Starlet und kennt Trump aus dessen Zeit als TV-Moderator bei The Apprentice.

»Verheerende Stimmung« in Trumps Beraterteam

Als „verheerend“ beschreibt die Washington Post die Stimmung im Weißen Haus: Nur Schwiegersohn Jared Kushner und Steve Bannon, Trumps Mann fürs Grobe, haben das Vertrauen des Präsidenten. Beraterin Kellyanne Conway hat an Einfluss verloren, ebenso Stabschef Reince Priebus.

Trumps Radikalkurs wirkt sich auch auf die Umfragen aus: Laut CBS kommt er derzeit auf eine Zustimmungs­rate von nur 40 Prozent. CNN ermittelte 44 Prozent. Obama lag nach Amtsantritt bei 61 Prozent Zustimmung.

Amerika bleibt gespalten, landesweit gibt es Demos, Prominente wie Arnold Schwarzenegger machen gegen Trump mobil (siehe Kasten unten). Verwirrung auch über den außenpolitischen Kurs: Mit Australiens Premier lieferte sich Trump am Telefon ein Schreiduell. Israels Premier Netanjahu verärgerte er mit Kritik an dessen Siedlungs­politik. Eiszeit auch mit Putin: Die US-Sanktionen gegen Russland bleiben aufrecht.

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