Staatsbesuch

Chinas Staatschef in Österreich eingetroffen

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Wiener Hotel Imperial weiträumig abgesperrt. Tibet-Demos vor der Oper.

Der chinesische Staats- und Parteichef Hu Jintao ist Sonntagabend zu einem zweitägigen Staatsbesuch in Österreich eingetroffen. Hu traf aus Peking kommend in Wien Schwechat ein, wo ihn Sozialminister Rudolf Hundstorfer (S) abgeschirmt von den Medien begrüßte. Der offizielle Teil des Besuches beginnt Montag früh mit dem Empfang durch Bundespräsident Heinz Fischer im Inneren Burghof. Hu Jintao, der von einer rund 150-köpfigen Wirtschaftsdelegation begleitet wird, reist nach seinem Österreich-Besuch direkt zum Gipfel der G20 nach Cannes weiter.

Die österreichischen Sicherheitsbehörden haben umfangreiche Vorkehrungen getroffen, um den Staatsgast abzuschirmen. Zu bestimmten Zeiten wurden in der Bundeshauptstadt Platzverbote verhängt. Das erste derartige Verbot trat am Sonntag um 17.30 Uhr um das Hotel Imperial in Kraft, wo Hu Jintao mit seiner Frau nächtigen sollte. Auch beim Grand Hotel gab es auf dem Kärntner Ring weiträumige Absperrungen. Während des Treffens mit Bundespräsident Fischer wird am Montag ab 8.00 der gesamte Heldenplatz gesperrt.

Vor der Wiener Oper fand Sonntagabend eine Kundgebung von Tibet-Aktivisten statt. Auf Transparenten und in Sprechchören forderten sie ein Ende der chinesischen Besetzung Tibets. Anlass für die Proteste seien "die jüngsten Selbstverbrennungen tibetischer Nonnen und Mönche in dem von China besetzten Siedlungsgebiet der tibetischen Volksgruppe", teilte die Tibeter-Gemeinschaft Österreich mit. Die Tibeter übten unter anderem Kritik daran, dass Österreich den chinesischen Staats- und Parteichef mit so großem Zeremoniell empfängt.
 

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