Wikileaks

Clinton: Zweifel an Zustand Kirchners

Teilen

Clinton wollte auch wissen, ob Argentiniens Präsidentin Medikamente nimmt.

US-Außenministerin Hillary Clinton hat offenbar Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit der argentinischen Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner gehabt. In einer der Depeschen, die von der Internetplattform Wikileaks veröffentlicht wurden, fragte Clinton nach dem geistigen Zustand der südamerikanischen Staatschefin und nach ihrem sonstigen Gesundheitszustand.

In der als geheim eingestuften Mitteilung vom 31. Dezember 2009 mit der Nummer 132349 will die US-Außenministerin auch wissen, wie Kirchner auf Stress reagiert, ob sie Medikamente einnehme und wie sich ihr emotionaler Zustand auf politische Entscheidungen auswirke.

Kirchner als machtbesessen beschrieben
Die spanische Zeitung "El Pais" berichtete unter Berufung auf eines der anderen der von Wikileaks veröffentlichten Dokumente, ein Mitarbeiter der US-Botschaft in Buenos Aires habe Kirchner und ihren Mann und Amtsvorgänger, den im Oktober gestorbenen Néstor Kirchner, als machtbesessen beschrieben. "Sie sind immer bissig gewesen, unzugänglich für Ratschläge von außen und paranoid im Hinblick auf die Macht."

Bislang keine Reaktion aus Argentinien
Die Regierung in Buenos Aires reagierte bis Dienstag nicht auf die Veröffentlichung, die von den Medien und sogar Teilen der Opposition eher kritisch aufgenommen wurden. Kommentatoren schlossen nicht aus, dass die Enthüllungen Kirchner sogar zusätzliche Sympathien in der den USA gegenüber ohnehin überwiegend kritisch eingestellten Gesellschaft Argentiniens einbringen könnten.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.