Italiens Premier: "Schaffen das"

Giuseppe Conte: "Das ist unsere dunkelste Stunde"

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''Es ist schwierig, in der jetzigen Phase Prognosen zu machen. Wir stehen vor einem neuartigen Virus. Die Regierung koordiniert mit Intensität und höchster Konzentration die organisatorische Maschinerie''

Rom/Mailand. Der italienische Premier Giuseppe Conte verteidigt die drakonischen Maßnahmen seiner Regierung im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie und zitiert den britischen Premierminister Winston Churchill: "Das ist unsere dunkelste Stunde, doch wir werden es schaffen", sagte Conte im Interview mit der römischen Tageszeitung "La Repubblica"(Montagsausgabe).
 
"Es ist schwierig, in der jetzigen Phase Prognosen zu machen. Wir stehen vor einem neuartigen Virus. Die Regierung koordiniert mit Intensität und höchster Konzentration die organisatorische Maschinerie. Wir wollen die Virus-Verbreitung eingrenzen und die Gesundheitsstrukturen stärken, damit sie diese Herausforderung bewältigen können. Wir sind ein starkes Land", sagte der parteilose Regierungschef.
 
Conte appellierte an die Italiener, ihren Lebensstil zu ändern und auf soziale Kontakte zu verzichten. "Es ist nicht einfach, von einem Tag zum anderen die eigenen Lebensgewohnheiten zu ändern und persönliche Opfer für das gemeinsame Wohl zu akzeptieren. Diese Anpassungsschwierigkeiten betreffen uns alle (...) Der Verzicht des Einzelnen ist für das Wohl der Kollektivität entscheidend. Wenn wir alle die Regeln respektieren, wird sich Italien bald erholen", sagte der seit Juni 2019 amtierende Regierungschef.
 
Nachdem sich der Sozialdemokraten-Chef Nicola Zingaretti mit dem Coronavirus infiziert hatte, unterzog sich Conte ebenfalls einem Test, das Ergebnis sei negativ. "Meine Ärzte sind fürsorglich und betreuen mich mit Aufmerksamkeit. Ich vertraue ihnen", sagte der Premier.
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