Diplomatischer Eklat um Flug mit Wuhan-Rückkehrern: Moskau verweigerte dem Flieger mit 128 Passagieren die zwingend benötigte Zwischenlandung.
Die Rückholung deutscher Bürger aus dem chinesischen Seuchengebiet hat zu einem diplomatischen Eklat mit Russland geführt. Russland habe der deutschen Luftwaffen-Machine mit den 128 Rückkehrern aus Wuhan die zwingend benötigte Zwischenlandung in Moskau verwehrt, sagte der Kommandeur der Flugbereitschaft im Bundesverteidigungsministerium, Oberst Daniel Draken, am Samstag der "Bild am Sonntag".
Der Airbus werde nun zum Auftanken in Finnlands Hauptstadt Helsinki zwischenlanden. "Russland hat uns zwar den Überflug genehmigt", sagte Draken der Zeitung. "Aber eine Landung an den Moskauer Flughäfen wurde mit Verweis auf mangelnde Kapazitäten am Boden verweigert."
Nach Informationen der "Bild am Sonntag" hatte Russland den deutschen Behörden die Landung zuvor in Aussicht gestellt. Der Zwischenstopp auf dem Flug nach Frankfurt am Main ist notwendig, um den Regierungs-Airbus aufzutanken und die Piloten auszutauschen. Eine A310-Crew war demnach bereits am Donnerstag nach Moskau vorgeflogen, um dort die Maschine übernehmen zu können.
Die Nachricht, dass die Landung in Moskau verweigert wird, kam dem Bericht zufolge in der Nacht auf Samstag. Nach Informationen von "Bild am Sonntag" halten Sicherheitskreise den Verweis der russischen Seite auf Platzprobleme für vorgeschoben.