Darabos-Rücktritt

SPÖ-Rochaden: Kräuter wird Volksanwalt

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Darabos leitet den Wahlkampf. Laura Rudas freut sich über die prominente Verstärkung.

Die Rückkehr von Verteidigungsminister Norbert Darabos in die SPÖ-Zentrale löst sogar bei den direkt Betroffenen Freude aus, zumindest gemäß ihrer erste Aussagen. Der bisherige Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter nannte Darabos eine "Idealbesetzung". Er selbst freut sich auf seine neue Rolle als Volksanwalt: "Das liegt mir sehr." Laura Rudas, die in der Bundesgeschäftsführung bleibt, betonte, dass Darabos sich ihrer Unterstützung sicher sein könne. Man arbeite seit Jahren sehr gut zusammen und verstehe sich ausgezeichnet.

Darabos tritt zurück - Klug übernimmt



Wahlkampfmanager

Rudas stellte auch klar, dass Darabos alleine als Wahlkampfmanager fungieren werde: "Es gibt keinen besseren als ihn", verwies die Bundesgeschäftsführerin auf die erfolgreichen Kampagnen Darabos' im Burgenland, für die Bundespartei und für den späteren Bundespräsidenten Heinz Fischer. Eine Degradierung sieht Rudas für sich nicht, ob sich an ihren Aufgabengebieten innerhalb der Zentrale etwas ändern werde, entscheide man in den nächsten Wochen.

 Bei Kräuter überwiegt nach eigenen Angaben die Vorfreude auf die neue Aufgabe gegenüber einer möglichen Enttäuschung, den Wahlkampf nun nicht zu managen, so der Bundesgeschäftsführer auf eine entsprechende Frage. Für ihn ist es kein Wunder, dass die Partei auf den erfolgreichen Wahlkämpfer Darabos setzt: "Das ist eine fast logische Entscheidung."

Hirsch neuer Kommunikationschef
Eine Änderung gibt es übrigens auch in der Parteikommunikation. Neuer Kommunikationschef in der SPÖ wird Stefan Hirsch, derzeit noch Sprecher Darabos' im Verteidigungsressort. Welche Aufgabe der bisherige Ober-Kommunikator Oliver Wagner übernimmt, steht noch nicht fest.

 Zu keiner Aussage bereit war vorerst der designierte Verteidigungsminister Gerald Klug. Er bitte um Verständnis, dass er sich erst am Mittwoch öffentlich äußern werde. Da ist eine gemeinsame Pressekonferenz mit Kanzler Werner Faymann (S) und Darabos geplant.
 

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