Chaos auf "Diamond Princess"

Coronavirus: Zwei Tote auf Quarantäne-Schiff

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Laut Berichten des ''Guardian'' sollen zwei Passagiere an Bord der ''Diamond Princess'' an dem Coronavirus verstorben sein.

Nach Angaben japanischer Medien starben unterdessen zwei Passagiere des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" an der Infektion mit dem Coronavirus. Das Schiff hatte zwei Wochen lang vor Yokohama unter Quarantäne gestanden. Mehr als 600 der Menschen an Bord wurden positiv auf den Erreger getestet.
 

Infektionsexperte: "Chaotische Zustände auf Diamond Princess"

 
In einem für Japan völlig unüblichen Schritt hat ein angesehener Infektions-Experte heftige öffentliche Kritik an den Behörden und deren Umgang mit der Coronavirus-Krise an Bord der "Diamond Princess" geübt. Die Zustände auf dem Schiff seien "völlig chaotisch", berichtete Professor Kentaro Iwata von der Fakultät für Infektionskrankheiten der Universität Kobe.
 
Der Experte habe bei einer Inspektion des Schiffes "Angst" wie noch nie im Laufe seiner Karriere gehabt. Der Umgang mit dem Virus auf dem Schiff sei "völlig unangemessen", sagte Iwata, der am Dienstag nach langem Kampf von den Behörden die Erlaubnis bekommen hatte, auf das Schiff zu gehen. "Es gibt keine klare Abgrenzung zwischen den grünen (gesunden) Zonen und den roten (potenziell infizierten) Zonen. Und das Personal läuft hin und her", berichtete der Professor in im Internet verbreiteten Videos, die innerhalb kürzester Zeit Hunderttausende Mal angeschaut wurden. Eine solche öffentliche Kritik an den Behörden und der Führung des Landes ist in Japan äußerst selten.
 

Nach Quarantäne startete Ausschiffung in Japan 

Nach zweiwöchiger Quarantäne durften am Mittwoch in Japan die ersten Passagiere des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" an Land gehen. Die Ausschiffung der rund 3.000 Menschen an Bord sollte mindestens drei Tage dauern. Als erste Gruppe konnten 500 meist ältere Passagiere das Schiff verlassen. Sie würden in die Innenstadt von Yokohama oder zu Bahnhöfen gebracht, so die Nachrichtenagentur Kyodo.
 
Anlass der Quarantäne war der Nachweis des Coronavirus Sars-CoV-2 bei einem 80-Jährigen aus Hongkong, der am 20. Jänner in Yokohama zugestiegen und fünf Tage später in Hongkong von Bord gegangen war. Bei den anfangs 3.700 Passagieren und Crewmitgliedern auf der "Diamond Princess" wurden bis Mittwoch 621 Infektionen mit dem neuen Coronavirus Sars-CoV-2 nachgewiesen. Alle Infizierten wurden in örtliche Krankenhäuser gebracht. Inzwischen sind alle Menschen an Bord getestet.
 

Zahl neuer Fälle auf tiefstem Stand seit einem Monat

Die Zahl der in China täglich offiziell neu registrierten Krankheitsfälle durch das neuartige Coronavirus ist auf den niedrigsten Stand seit fast einem Monat gesunken. Wie die chinesische Regierung am Donnerstag mitteilte, wurden seit dem Vortag insgesamt nur 673 neue Ansteckungsfälle verzeichnet. 628 davon traten in der Provinz Hubei auf, von wo die Epidemie ihren Ausgang genommen hatte.
 
Die offizielle Gesamtzahl der Ansteckungsfälle in China stieg damit auf knapp 75.000. Hubei ist weiterhin die mit Abstand am stärksten von der Epidemie betroffene Region. Die Behörden haben die Provinz weitgehend von der Außenwelt abgeschottet.
 
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