Italien

Costa-Manager aus Österreich verurteilt

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Der Krisenmanager des Costa-Unglücks war ein Österreicher. Er muss Strafe zahlen.

Die Havarie der Costa Concordia mit 32 Todesopfern im Jänner 2012 hat nun auch ein juristisches Nachspiel für einen Österreicher: Der Manager Siegbert T. (55, Name geändert) muss 21.396 Euro Strafe zahlen. Das Urteil ist nichts rechtskräftig, es gilt die Unschuldsvermutung. Damit kam der Vizepräsident der Costa Crociere, der Betreiberin der Costa Concordia, bei dem Verfahren glimpflich davon. Zunächst war gegen den Oberösterreicher wegen Beihilfe zur fahrlässigen Tötung ermittelt worden, weil er für das Krisenmanagement des Unternehmens verantwortlich zeichnet. Doch von diesem Vorwurf wurde Siegbert T. freigesprochen.

Geblieben aber ist die Beschuldigung, bei der Koordination der Rettungsaktion an Bord des Schiffes nicht richtig gehandelt zu haben. Siegbert T. soll Kapitän Francesco Schettino „keine angemessenen Lösungen“ bei der Bewältigung des Notstands angeboten haben, obwohl er in Verbindung mit der Costa stand. Außerdem habe er es versäumt, die Hafenbehörde in Livorno (Toskana) ausreichend über die Zustände an Bord des Schiffes zu unterrichten.

Kapitän drohen bis zu 20 Jahre Haft
Vergangene Woche wurden gegen einen Reedereivertreter und vier Besatzungsmitglieder Haftstrafen bis zu 34 Monaten verhängt. Hauptangeklagter für das Unglück bleibt Kapitän Francesco Schettino, dem 20 Jahre Haft drohen.

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