Experte ist überzeugt:

Das ist die Lösung für die Flüchtlingskrise

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Der Oxford-Ökonom Paul Collier lässt mit einer Formel aufhorchen.

Der Ökonom Paul Collier ist einer der härtesten Merkel-Kritiker, aber auch einer der wichtigsten Berater der deutschen Bundesregierung. In seinem neuen Buch „Gestrandet“ erläuterte er nun die Fehler der Flüchtlingspolitik und hat gleichzeitig auch eine Lösung für die Flüchtlingskrise parat. Der 68-Jährige hat eine Formel entwickelt, die drei zentrale Punkte beherbergt. Das berichtet die "Welt" online.

Zum einen müsse der Schutz der europäischen Außengrenzen vorangetrieben werden. Die Einwanderung aus wirtschaftlichen Gründen dürfe keine Option sein. Sonst würden alle Menschen, die in ihrem Heimatland unzufrieden sind in ihr – wie Collier es nennt – „Traumland“ ziehen.

Zum anderen müsse sich die Flüchtlingshilfe auch auf andere  Bereiche konzentrieren. Das Stichwort lautet Vororthilfe. Bisher ist es so, dass jene Flüchtlinge Hilfe bekommen, die versuchen nach Europa zu gelangen. Aber in Wirklichkeit ist es so, dass die meisten Vertriebenen nicht sofort nach Deutschland oder Österreich gehen, sondern zuerst in ein Nachbarland ihrer Heimat. Dort müsste laut Collier geholfen und investiert werden. Beispielsweise flohen die meisten Syrer zuerst nach Jordanien. Dort entwickelte sich eines der größten Flüchtlingscamps der Welt. Wird den Menschen dort geholfen, sehen sie erst keinen Grund die lange und lebensgefährliche Reise übers Mittelmeer nach Europa anzutreten.

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Zu guter Letzt schlägt er vor, dass Flüchtlinge an diesen Orten auch legal leben und arbeiten dürfen. Um dies zu ermöglichen, müssten große Konzerne und Staaten zusammenarbeiten und dorthin Produktionsstätten verlegen.

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