Deutschland

De Maizière wird Guttenberg-Nachfolger

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Karl-Theodor zu Guttenberg trat wegen seiner Plagiatsaffäre zurück.

Thomas de Maizière wird neuer Verteidigungsminister, CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich wird Innenminister. Darauf haben sich die Spitzen von CDU und CSU am Mittwoch bei einer Telefonschaltkonferenz geeinigt. Merkel habe nach dem Rücktritt von zu Guttenbergs einem Ressorttausch zugestimmt, hieß es am Mittwoch.

 Der CSU-Politiker Marcel Huber soll neuer Chef der Bayerischen Staatskanzlei werden. Damit wird er Nachfolger von Siegfried Schneider, der zum Präsidenten der Bayerischen Landesanstalt für Neue Medien (BLM) gewählt wurde. Nachfolger Hubers als Kultusstaatssekretär wird der bisherige CSu-Fraktionsvize Thomas Kreuzer, wie die Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch erfuhr.

Dank von Merkel
Notwendig wurden die Personalrochaden, weil Karl-Theodor zu Guttenberg, bisher Verteidigungsminister, wegen seiner fehlerhaften Dissertation zurücktrat. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich bei Guttenberg  bedankt. Vor der Kabinettssitzung am Mittwoch habe sie mit Guttenberg gesprochen, schrieb Regierungssprecher Steffen Seibert im Internetdienst Twitter. Der CSU-Politiker habe seinerseits für zwei "erfüllende Jahre und Freundschaft der Kollegen" gedankt.

Guttenberg hatte sein Amt am Dienstag niedergelegt und war damit dem Druck wegen der Plagiats-Affäre gewichen. Er hatte aber auch argumentiert, dass er Schaden von dem Amt, den Streitkräften und den ihn tragenden Parteien abwenden müsse, weil die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der Medien nur noch ihm und seiner in großen Teilen aus fremden Texten abgeschriebenen Doktorarbeit gelte.
 

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Das ist Karl-Theodor zu Guttenberg