Die deutschen Behörden warnen vor weiteren gefährlichen Sprengsätzen.
Nach dem vereitelten Briefbomben-Anschlag auf Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hat das hessische Landeskriminalamt (LKA) laut einem Zeitungsbericht davor gewarnt, dass auch Politiker gefährdet sein könnten. Als Adressaten kämen neben Banken und deren Verantwortungsträgern auch politische Entscheidungsträger in Betracht, zitiert die Zeitung "Welt am Sonntag" laut Vorausbericht vom Samstag aus einem Schreiben des Landeskriminalamtes an dreißig große Wirtschaftsunternehmen und Banken.
Die deutschen Ermittlungsbehörden hatten am Donnerstagabend vor zwei weiteren Sprengsätzen gewarnt, die möglicherweise verschickt worden seien. Es sei in Betracht zu ziehen, dass diese Briefbomben europa- oder weltweit versandt worden seien oder versendet werden könnten, hieß es. "Eine weitere Eingrenzung hinsichtlich des Adressatenkreises oder möglicher Eingangsorte solcher Briefbomben kann derzeit nicht vorgenommen werden", zitiert das Blatt aus dem Brief des LKA. Am Freitag zog die deutsche Bundesanwaltschaft den Fall an sich und ermittelt wegen Terrorverdachts. Zu dem Briefbombenanschlag auf Ackermann hatte sich eine italienische Anarchistengruppe bekannt.