Corona-Maßnahmen

Deutschland: Kurzarbeit angeblich bis 30. Juni verlängert

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Regelung würde sonst Ende März auslaufen - Arbeitsminister: Corona wirkt sich aber weiterhin negativ auf die Arbeitsplätze  aus - Gesetzesentwurf könnte am 9. Februar ins Kabinett kommen.  

Deutschland will die Möglichkeit zur staatlich geförderten Kurzarbeit bis Mitte des Jahres ermöglichen. Nach Plänen des deutschen Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sollen Betriebe noch bis Ende Juni unter erleichterten Bedingungen Kurzarbeitergeld beantragen können. Die pandemiebedingten Sonderregelungen sollen um drei Monate bis zum 30. Juni verlängert werden, wie aus einem Entwurf des Arbeitsministeriums hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Pandemielage

Zuvor hatte Heil die Änderungen bereits in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) angekündigt und mit der nach wie vor angespannten Pandemielage begründet. "Wir haben mit der Kurzarbeit Millionen Arbeitsplätze durch die Pandemie gerettet. Corona wirkt sich aber weiterhin negativ aus", sagte Heil.

Gesetzesentwurf

Regulär würden die Regeln zur Kurzarbeit, die aktuell gelten, zum 31. März auslaufen. Mit dem Entwurf eines Gesetzes, der nach dpa-Informationen am 9. Februar ins Kabinett soll, soll die maximale Bezugsdauer des Kurzarbeitergelds von 24 auf bis zu 28 Monate gestreckt werden. "Ohne die Möglichkeit, weiter Kurzarbeitergeld zu beziehen, wäre ab März 2022 bei den bereits länger kurzarbeitenden Betrieben verstärkt mit Entlassungen zu rechnen", heißt es zur Begründung in dem Entwurf.

Exit-Strategie

Mit Blick auf die geplante Verlängerung mahnte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger "eine Exit-Strategie" für die Betriebe an. Viele Unternehmen würden die Sonderregelungen zur Kurzarbeit noch länger brauchen, sagte Dulger. Auch die Erstattung von Sozialbeiträgen bleibe "für einen begrenzten Zeitraum wichtig". Gleichwohl müsse es einen Weg aus den Corona-Sonderregelungen heraus geben, sagte der Arbeitgeberpräsident. Kurzarbeitergeld sei "keine Dauerhilfe".

Die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), Ingrid Hartges, kritisierte, "dass die Sozialversicherungsbeiträge ab dem 31. März nicht mehr erstattet werden". Seit Januar werden diese bei Kurzarbeit bereits nur noch zu 50 Prozent erstattet. "Es wäre wichtig, rückwirkend zum 1. Januar die 100-Prozent-Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge wieder vorzunehmen", sagte Hartges dem Nachrichtenportal "Business Insider".
 

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