"Schlagabtausch"

ZDF-Journalist: Zuschauer gezielt an Unis gesucht

Verdacht: Bei der Wahlsendung "Schlagabtausch" am Donnerstag soll das Publikum gezielt zugunsten von Linken und Grünen ausgewählt worden sein.

Ein ZDF-Journalist räumte bereits ein, dass viele Zuschauer aus den links geprägten Universitäten HU und FU Berlin stammten.

In der Sendung traten Vertreter kleinerer Parteien zur Bundestagswahl 2025 gegeneinander an, darunter FDP-Chef Christian Lindner, BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht, CSU-Politiker Alexander Dobrindt, Grünen-Parteichef Felix Banaszak, AfD-Co-Chef Tino Chrupalla und Linken-Vorsitzender Jan van Aken. Auffällig: Beifall gab es fast ausschließlich für Banaszak und van Aken. 

Zuschauer gezielt aus Berliner Universitäten eingeladen

Im "heute journal up:date" bestätigte ZDF-Korrespondent Dominik Rzepka, dass viele Zuschauer gezielt aus Berliner Universitäten eingeladen wurden. Er beschrieb, wie das Publikum bei einer Konfrontation zwischen van Aken und Chrupalla laut johlte. Sein Fazit: Die Besetzung war "so gesehen nicht wirklich repräsentativ." 

 

 

Diese Enthüllung sorgt für heftige Reaktionen im Netz. CDU-Politiker Jan-Marco Luczak kritisierte auf X die mangelnde Neutralität des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: "So macht ihr die AfD erst richtig groß." Andere Nutzer bezeichneten die Sendung als "linke Shitshow". FDP-Urgestein Wolfgang Kubicki forderte das ZDF auf, sich zu erklären, und warnte vor einer gezielten Meinungsbeeinflussung im Wahlkampf.

Das ZDF reagiert auf eine "Bild"-Anfrage und widerspricht dem eigenen Reporter. Interessierte Bürger hätten sich für die Sendung bewerben können, es waren 127 zu Gast. "Bei solchen Sendungen ohne direkte Publikumsbeteiligung ergibt sich daraus in der Regel eine ausgewogene Verteilung. Die politische Einstellung wird nicht abgefragt. Dass es im Verlauf der Sendung dennoch zu einseitigen Reaktionen gekommen ist, bedauern wir. Während der Sendung konnte die Redaktion aber keinen Einfluss darauf nehmen", sagt ein Sender-Sprecher gegenüber "Bild".

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