Neuer Rekord

260.000 Menschen bei der CSD-Demo in Hamburg

Bunt, laut und politisch: In Hamburg sind so viele Menschen gemeinsam für die Rechte und den Schutz queerer Menschen auf die Straße gegangen wie noch nie zuvor. 

"Auf der und rund um die Demo waren etwa 260.000 Menschen unterwegs", sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die Veranstalter der Demonstration zum Christopher Street Day (CSD), der Verein Hamburg Pride, waren am Samstagnachmittag überwältigt von der Resonanz und dem Zulauf.

"Das war die größte CSD-Demo der Hamburger Stadtgeschichte. Wir sind unglaublich stolz, dass wir heute so ein kraftvolles Zeichen für queere Sichtbarkeit setzen konnten und fühlen uns getragen von der Hamburger Stadtgesellschaft", sagte Sprecher Manuel Opitz der dpa. Das Motto in diesem Jahr lautete: "Wir sind hier, um zu bleiben. Queere Menschen schützen." Das Wort queer ist ein Sammelbegriff für Menschen, die nicht heterosexuell sind und/oder die sich außerhalb der Kategorien "weiblich" und "männlich" verorten.

Friedliche Demonstration

Die CSD-Demo gibt es in Hamburg bereits zum 45. Mal. Teil der Parade sind mehr als 60 Lastwagen von Vereinen, Parteien, Unternehmen und Kirchengemeinden. Für die rund 4,3 Kilometer lange Strecke hatten sich in diesem Jahr 120 Gruppen angemeldet. Wie die Polizei mitteilte, verlief der zu Mittag gestartete Aufzug friedlich.

Die Hamburger CSD-Demonstration zählt zu den größten Veranstaltungen ihrer Art in Deutschland. Die Kundgebung erinnert an den 28. Juni 1969, als die Polizei die Schwulenbar Stonewall Inn in der New Yorker Christopher Street stürmte, worauf Zusammenstöße zwischen Aktivisten und Sicherheitskräften folgten. Der Aufstand gilt als Geburtsstunde der modernen Schwulen- und Lesbenbewegung. Zuletzt wurde der CSD bereits in Köln und Berlin gefeiert.

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