In Deutschland machen Experten eine spektakuläre Entdeckung. Sie finden im Wattenmeer vor Borkum die Brutstätte von bedrohten Hundshaien.
Die deutschen Gewässer spielen eine große Rolle für den Hundshai. Internationale Hai-Experten fanden im Rahmen des ISRA-Projekts ("Important Shark and Ray Areas") heraus, dass sich 124 wichtige Gebiete für die unterschiedlichsten Hai- und Rochenarten in der Nordsee und im Nordatlantik befinden.
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Heiko Zidowitz von der Umweltschutzorganisation WWF erklärt gegenüber der "Bild": "Es handelt sich beim Hundshai um einen mittelgroßen Fisch unserer heimischen Fauna. Die Babys sind etwa 30 Zentimeter lang bei der Geburt." Forscher haben dabei erstmals entdeckt, wo sich die Hundshaie fortpflanzen.
Keine Gefahr durch diese Haie
Sie stellten auch einen Wanderkorridor der vom Aussterben bedrohten Tierart fest. Dieser führt von Helgoland durch die südliche Nordsee über den Ärmelkanal bis in die Keltische See. In den deutschen Gewässern halten sich vor allem erwachsene Hundshaie auf, welche eine Länge von bis zu 2 Metern erreichen können.
Eine wichtige Frage für Schwimmer: Sind die Haie gefährlich? Laut der WWF-Expertin für marinen Artenschutz besteht keine Gefahr. Sie erklärt zu "Bild": "Haie unserer Meere können uns generell nicht gefährlich werden und es gab noch nie einen Vorfall in nordeuropäischen Gewässern."
Hundshai durch Menschen bedroht
Die Expertin beruhigt: "Haie sind vorsichtige Tiere und würden bei einer Begegnung fliehen." Eher ist der Mensch für den Hundshai eine Gefahr, da er laut WWF bislang keinen Schutz bekommt. Die Hundshaie werden in der EU nicht gezielt gejagt, aber sie landen immer wieder als Beifang im Netz.