Nach dem Fund wird neue Kritik am Vorgehen der Polizei laut.
Fünf Wochen nach dem gewaltsamen Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow sitzt die tatverdächtige Ex-Freundin seines Vaters weiterhin in U-Haft. Sie soll den Buben brutal ermordet haben. Gina H. schweigt bisher aber zu den Vorwürfen.
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Verkohlter Handschuh
Unterdessen sorgt der Fund eines verkohlten Handschuhs nur 100 Meter vom Leichenfundort entfernt für Aufregung. Der Handschuh wurde von einer Spaziergängerin gefunden und an ein RTL-Filmteam übergeben. Dieses händigte das Beweisstück dann umgehend an die Polizei aus.
Wie Oberstaatsanwalt Harald Nowack gegenüber dem „Münchner Merkur“ bestätigt, sagte ein Zeuge nun aus, den Handschuh bereits Tage zuvor an einem völlig anderen Ort gesehen zu haben. Die Person will das Beweisstück an einer Stelle gesehen haben, an der die Ermittler ebenfalls gesucht hatten. „Wir gehen nun auch diesem Hinweis nach“, so Nowack.
Gab es eine Panne?
Sollte sich das bestätigen, könnte es sich um eine Panne bei der Spurensicherung handeln. In diesem Fall wäre der tatsächliche Fundort möglicherweise – ob absichtlich oder versehentlich – verfälscht worden.
Bereits zuvor war Kritik an der Arbeit der Polizei laut geworden: Das Gebiet rund um den Fundort war nur einen Tag nach dem Auffinden der Leiche wieder freigegeben worden. Zahlreiche Menschen hielten sich dort auf, bevor die Polizei das Gelände am nächsten Tag erneut absperrte und durchsuchte. Ob dabei wichtige Spuren verloren gingen, bleibt offen. Der mysteriöse Handschuh könnte nun zur entscheidenden Spur avancieren – oder sich letztlich als Irrweg erweisen.