Die CDU hat in Deutschland eine Debatte über höhere finanzielle Beiträge von Übergewichtigen losgetreten.
Wegen hoher Kosten durch Übergewichtige für das Gesundheitssystem kommen in Deutschland aus der Politik Forderungen nach einem höheren finanziellen Beitrag der Betroffenen. "Es muss die Frage erlaubt sein, ob die immensen Kosten, die zum Beispiel durch übermäßigen Esskonsum entstehen, dauerhaft aus dem solidarischen System beglichen werden können", so der Chef der Jungen Gruppe in der Unionsfraktion, Marco Wanderwitz, gegenüber der "Bild"-Zeitung.
"Eigene Verantwortung"
"Ich halte es für sinnvoll, dass
bewusst ungesund lebende Menschen eine eigene Verantwortung auch in
finanzieller Hinsicht tragen." Nach einer unveröffentlichten Studie der
Jacobs-University Bremen unterstützt die Mehrheit der Deutschen höhere
Beiträge bei ungesunder Lebensweise.
Der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem fordert eine Diskussion über die Belastungen des Gesundheitssystems durch Übergewichtige. "Man sollte, wie bei Tabakwaren, den Kauf gesundheitsschädlicher Konsumgüter höher besteuern und teilweise ins Gesundheitssystem führen", findet er. "Das betrifft Alkohol, Schokolade oder Risikosportgeräte wie Drachenflieger."